Kurzfristig ins Rampenlicht geriet das „Deep Web“ im Rahmen der Beschlagnahme des Schwarzmarkts „Silk Road“ durch das FBI. Doch bereits einen Monat später gab es eine neue Version der Website, und bald danach kamen weitere Märkte hinzu, die mit „höherer Sicherheit“ für Händler und Käufer warben. Wegen ihrer Unterschiede zu „herkömmlicher“ Kriminalität erweist sich die Bekämpfung von Cyberkriminalität als besonders schwierig. Sie erfordert viele Ressourcen bei den Ermittlungsbehörden, und wenn die strafrechtliche Verfolgung mehrere Länder mit unterschiedlichen Gesetzen umfasst, kommt es zu weiteren Komplikationen.
Um Cyberbedrohungen auf der ganzen Welt besser zu bekämpfen, ist Trend Micro seit kurzem Partner der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), einer Spezialorganisation der Vereinten Nationen für Informations- und Kommunikationstechnologien. Im Rahmen der Partnerschaft versorgt Trend Micro die 193 Mitgliedsstaaten der ITU sowie über 700 private Organisationen und akademische Einrichtungen mit aktuellen Informationen zu Online-Gefahren. Die Folge solcher Anstrengungen, so Raimund Genes weiter: „Cyberkriminelle werden im kommenden Jahr noch weiter untertauchen. Anonymität bietet ihnen das ‚Deep Web‘ – der Teil des Webs, der über normale Suchmaschinen nicht zu finden ist. Und zwar in Form von ‚Darknets‘. Dabei handelt es sich um eine Klasse von Netzwerken, die anonymen und nicht zurückverfolgbaren Zugriff garantieren. Das bekannteste von ihnen ist ‚The Onion Router‘, kurz ‚TOR‘.“