Es wirkt so, als würden wir jede Woche von neuen Datenschutzverletzungen hören. Unternehmen sollten dies zum Anlass nehmen, um über ihre eigenen Sicherheitsstrategien nachzudenken. Denn nicht nur die Insiderbedrohungen, sondern immer neue Angriffswege, bedrohen vertrauliche Daten von Unternehmen.
In den beiden genannten Fällen wurden wertvolle Güter – eigene Designs und Cyber-Spionage-Tools – gestohlen, entwertet und schlimmer noch: zu potenziellen Haftungsfällen. Die gleichen Assets, die den Umsatz antreiben und wesentlich zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen sollten, wurden „toxisch“.
Die wenigsten Nutzer denken an eine mögliche „Giftigkeit“, wenn sie Daten erzeugen, auf sie zugreifen oder speichern; sie denken eher an Produktivität und Umsatzsteigerungen. Die veröffentlichten Datenschutzverletzungen zeigen aber den Unternehmen die geringe Kontrolle auf, die sie oftmals über ihre wichtigsten Güter, ihre Daten, haben.
Datenwachstum und Datenrisiko
Innerhalb der letzten 25 Jahre haben Unternehmen Milliarden Euros dafür ausgegeben, nahezu jede analoge Information zu digitalisieren. Finanzinformationen, Produktpläne, Unternehmensstrategien, geistiges Eigentum und vertrauliche Mitarbeiter-, Kunden- oder Patientendaten wurden in digitale Dateien überführt und in Dateiensystemen, Cloud-Speicher und E-Mails verteilt. Dabei wurde oftmals das damit verbundene Risiko übersehen (oder schlicht und einfach ignoriert). Die Aussichten auf Produktivitätssteigerungen haben die Gedanken an mögliche Hacker-Angriffe, Insiderbedrohungen und Spionage überlagert.
Das enorme Wachstum an Daten ging nicht mit einer steigenden Sicherheit einher – die Resultate sehen wir regelmäßig in den Nachrichten. Datenschutzverletzungen wie bei Sony, Mossack Fonseca oder der Demokratischen Partei in den USA sind beinahe an der Tagesordnung. Anstatt zum unternehmerischen oder politischen Erfolg beizutragen, schaden nun die gestohlenen Daten und E-Mails diesen Zielen. Es ist fast eine Binsenweisheit: Wenn eine Organisation oder ein Unternehmen wertvolle Daten besitzt (und die meisten haben davon mehr als ihnen bewusst ist), gibt es auch jemanden, der versucht, diese zu stehlen. Und der nächste Angriff kommt womöglich von jemanden, der Ihr Unternehmen nicht einmal kennt: Ransomware ist mittlerweile ein Milliardengeschäft mit 4.000 Infektionen pro Stunde.
Drei große Cyber-Security-Fehler
Die weltweiten Ausgaben für IT-Sicherheit werden in den nächsten fünf Jahren weltweit die 1-Billion-Dollar-Grenze überschreiten. Aber warum gibt es dennoch so viele Datendiebstähle und Leaks? Hierzu tragen die folgenden Fehler bei:
Es sind diese Fehler, die aus außerordentlich wertvollen Informationen potenziell toxische Daten machen. Dateien, deren Erstellung, Nutzung und Speicherung Zeit und Geld gekostet haben, sind nun eine Bedrohung für die Reputation, den Umsatz oder sogar die nationale Sicherheit.