Datensicherheits-Spezialist Keepit schützt auch Azure AD

Dänisches Backup-Lager

14. Dezember 2022, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Einfache Bedienung, selbst entwickeltes Dateisystem

Der Fokus der Keepit-Lösung liegt laut Heuer auf der Einfachheit des Onboardings, der Bedienung und des Betriebs. Doch es gebe noch eine weitere Besonderheit: das im Hause entwickelte Dateisystem. Dieses sorge durch Blockchain-Technik für sehr hohen Schutz vor Datenmanipulation oder -zerstörung. „Zugleich erlaubt uns die Blockchain-Technologie, unendlich inkrementell zu sichern und sofort und sehr schnell die Daten zur Wiederherstellung bereitzustellen“, so der Keepit-Mann.

Gegenüber anderen SaaS-Backup-Anbietern punkten wollen die Dänen auch beim sensiblen Thema Datenschutz: „Als dänisches Unternehmen verstehen wir die EU-DSGVO, inklusive einer sauberen Umsetzung des Rechts auf Vergessenwerden“, sagt Heuer. Keepit nutze Rechenzentren von Anbietern wie Equinix für den Betrieb des eigenen Technologie-Stacks. Es gebe also keine zusätzlichen Auftragnehmer, die auf Daten von Anwenderunternehmen zugreifen dürfen. „So können wir mit unseren sechs Datacenter-Regionen – in Kopenhagen, London, Frankfurt, den USA, Kanada und Australien – weltweit europäischen Datenschutz anbieten“, sagt Heuer.

Dabei, so der Keepit-Mann, komme sein Unternehmen ohne die bekannten Cloud-Giganten aus: „Wir nutzen keinen US-Hyperscaler.“ Dies sei für immer mehr Unternehmen wichtig. Es gebe allerdings auch Unternehmen, die auf diesen Punkt keinen so großen Wert legten, das Verhältnis sei hier ungefähr 50:50.

Keepit stelle unbegrenzt Speicherplatz zur Verfügung, es gebe einen festen Preis pro Nutzer ohne versteckte Kosten: „Wir lizenzieren nur nach aktiven Nutzern, also nicht nach Speicherplatz oder Datentransfervolumen“, sagt Heuer. Dies bedeute transparente und exakt planbare Kosten für die Vertragslaufzeit.

Die Backup-Lösung sichert laut Heuer sechs große SaaS-Workloads: Microsoft 365, das Azure Active Directory – mit einem Freemium-Modell für freien AAD-Basisschutz und einer erweiterten Profiversion – sowie Microsoft Dynamics CRM, Salesforce CRM, Google Workspace und Zendesk. „Demnächst wird auch Microsoft Power BI hinzukommen“, stellt er in Aussicht.

Ein SLA (Service Level Agreement) gebe Keepit ausschließlich für die Verfügbarkeit der eigenen Plattform, die auf einem gehärteten Linux-Kernel basiert. Per Direktverbindung zu Microsoft könne man üblicherweise mindestens zwei vollständige Backups pro Tag durchführen. „Microsoft und andere SaaS-Anbieter selbst geben jedoch derzeit keine SLAs auf ihre Schnittstellen, um die Daten zu sichern“, führt er aus. „Somit gilt hier ein Best-Effort-Prinzip“.

Keepits Backup-Service ist, wie Heuer im Gespräch mit LANline ausdrücklich betonte, keine Lösung für die revisionssichere Archivierung: „Denn bei zwei Backups der E-Mails pro Tag könnte ein Nutzer in der Zwischenzeit E-Mails gelöscht haben.“ Das SaaS-Angebot liefere aber „archivähnliche“ Suchfunktionen.

Der Vertrieb erfolgt laut dem Keepit-Manager hierzulande ausschließlich indirekt: „Wir haben bislang einen Channel-first-Ansatz verfolgt, seit dem 1.10.22 haben wir auf 100 Prozent Vertrieb über Channel-Partner umgestellt.“ Bei Projekten von Unternehmen mit über 500 Beschäftigten sei aber immer jemand von Keepits Vertrieb involviert und unterstütze den Vertriebspartner. In der DACH-Region habe man rund 25 Partner. „Wir halten das bewusst knapp“, sagt Heuer. Nützlich für diese Partnerschar: Die Lösung eignet sich laut dem Keepit-Mann auch für Whitelabeling.

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