Die Vorsichtsmaßnahmen zur Wahl in sozialen Netzwerken werden immer wichtiger. Immer öfter versuchen Dritte Desinformationen zu verbreiten oder Teilnehmer des politischen Prozesses zu hacken, um die Wahl zu beeinflussen. Das noch bekannteste Beispiel war die US-Präsidentschaftswahl von 2016. Damals soll die russische Regierung Desinformationen in sozialen Netzwerken wie Facebook verbreitet haben, um Donald Trump zu einem Wahlsieg zu verhelfen.
Aber auch in Deutschland steigt die Angst vor Desinformation und Manipulation im digitalen Wahlkampf. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Studie, die die Landesanstalt für Medien NRW in Auftrag gegeben hat. Dafür wurden 1.005 InternetnutzerInnen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Laut der Studie geben 82 Prozent der befragten InternetnutzerInnen an, dass politische Desinformationskampagnen Wahlergebnisse manipulieren können. Allerdings verlieren Internetseiten und Accounts politischer Parteien und einzelner Politiker an Bedeutung bei Wahlinformationen. Im Jahr 2020 hatten sich hier noch 47 Prozent der Befragten informiert, im Jahr 2021 sind es nur noch 34 Prozent der Befragten.
Der Wahlkampf verlagert sich zunehmend auch in digitale Kanäle. Vor allem durch die Corona-Pandemie sind große Wahlkampfveranstaltungen mit vielen Menschen nicht möglich. Darum müssen die Parteien auch auf soziale Netzwerke zurückgreifen. Dabei muss für die NutzerInnen Schutz vor Desinformation und vor Hackerangriffen eine Priorität bleiben.