Mobilgeräte im Brennpunkt

Smartphones als Risiko und Chance

3. September 2015, 16:12 Uhr | Daniel Dubsky
© everythingpossible - Fotolia

Mobilgeräte sind aus Unternehmen nicht mehr wegzudenken und längst ins Visier von Cyberkriminellen geraten. Doch neben durchdachten Security-Lösungen braucht es auch die Unterstützung der Mitarbeiter: Werden sie nicht einbezogen, gibt es Lücken im Sicherheitskonzept. Zudem drohen bei allzu gängelnden Vorgaben der IT-Abteilung schnell Produktivitätseinbußen.

Kaum ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter noch nicht mit Notebooks und Smartphones ausstattet oder ihnen zumindest den Einsatz privater Mobiltelefone erlaubt – sei es, um Firmenmails zu lesen, Termine zu verwalten, auf Daten zuzugreifen oder schlicht, um erreichbar zu sein. Die Vorteile liegen auf der Hand, profitiert der Arbeitgeber doch von einer gesteigerten Produktivität und motivierten Mitarbeitern, die Anwendungen und Geräte, die sie privat einsetzen, auch im Arbeitsalltag nutzen können. Aus Security-Sicht werden auf diese Weise jedoch viele Lücken in klassische Sicherheitskonzepte gerissen, die bislang eine umfassende Abschottung des internen Netzwerks vorsahen.

Für Fachhändler und Systemhäuser ist das eine große Chance, brauchen viele Unternehmen doch Hilfe bei der Absicherung der Mobilgeräte und aller Systeme, die mit diesen in Verbindung stehen. Beratungsleistungen, das Erstellen von Sicherheitskonzepten, Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Lösungen, deren Implementierung und anschließende Wartung sowie die Schulung von Anwendern – Geschäftsmöglichkeiten gibt es viele, zumal Mobile Security weit mehr ist, als Virenschutz auf dem Smartphone oder Notebook.

Bausteine von Mobile Security

Im Prinzip besteht eine umfassende Sicherheitslösung für Mobilgeräte aus fünf Komponenten. Der Schutz vor Malware, Spam und Fremdzugriffen ist die Basis. Darüber hinaus braucht es sichere Zugriffe auf Systeme im Unternehmensnetzwerk über VPNs und Network Access Control (NAC). Beides ist – drittens – eng mit einem Identitäts- und Access-Management verknüpft, über das geregelt wird, wer überhaupt auf was zugreifen und was damit anstellen darf. Vierter Baustein ist der Schutz von Daten durch Verschlüsselung und das Trennen von privaten und beruflichen Inhalten auf dem Gerät, etwa durch Container-Lösungen. Auch Data Loss Prevention, das den Abfluss vertraulicher Informationen verhindert, fällt in diesen Bereich. Und schlussendlich werden Lösungen benötigt, mit denen Sicherheitsrichtlinien auf Mobilgeräten durchgesetzt werden können, zum Beispiel Vorgaben bezüglich des Passwortschutzes, zur Konfiguration und den nutzbaren Apps.

All das ist ein weites Feld, entspricht aber dem, was deutsche Unternehmen im Mobility-Bereich in den nächsten Monaten und Jahren umsetzen wollen, wie eine Studie von IDC zeigt. Für diese wurden Fach- und Führungskräfte aus 243 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern befragt: 62 Prozent haben das Ziel, ihre Mobile Security zu verbessern, 35 Prozent planen die Einführung oder die Erweiterung einer Enterprise Mobility Management Software und 30 Prozent wollen ihren Mitarbeitern einheitliche Zugriffe auf Anwendungen unabhängig vom genutzten Gerät ermöglichen. Ebenfalls auf der Agenda: Arbeitsabläufe sowie Geschäftsprozesse auf mobile Szenarien umstellen (27 Prozent) und die Konsolidierung auf eine einheitliche Plattform für Mobilgeräte.

Aber auch darüber hinaus ist die Studie interessant, zeigt sie doch, wie deutsche Unternehmen in Sachen Mobile Security ticken: Mit welchen Sicherheitsvorfällen sie kämpfen, wo sie die größten Bedrohungen sehen, wie sie ihre Sicherheit einschätzen und welche Lösungen sie anstreben.


  1. Smartphones als Risiko und Chance
  2. Schulungen für Mitarbeiter
  3. Absicherung mobiler Geräte
  4. Abfluss von Daten verhindern
  5. Sicherheit vs. Produktivität
  6. Mobilgeräte für die Authentifizierung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Sophos GmbH Fort Malakoff Park

Weitere Artikel zu IBM Germany Microelectronics

Weitere Artikel zu Check Point Software Technologies GmbH

Weitere Artikel zu SolidCAM GmbH

Matchmaker+