Mobilgeräte im Brennpunkt

Smartphones als Risiko und Chance

3. September 2015, 16:12 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Abfluss von Daten verhindern

Der Ausbau ihrer Sicherheitsmaßnahmen für Mobilgeräte ist für die meisten Unternehmen wichtig – aber nicht zwangsläufig, weil sie neue Angriffsszenarien fürchten. Die IT-Verantwortlichen treiben eher konkrete Ängste um, etwa dass Daten verloren gehen (45 Prozent) oder ein finanzieller Schaden entsteht (37 Prozent). Allerdings können Daten nicht nur verloren gehen, wenn es zum Verlust des Mobilgerätes kommt; oft werden sie auch unkontrolliert per Mail weiterverbreitet oder über Speicherdienste wie Dropbox und Google Drive ausgetauscht. 52 Prozent der Mitarbeiter verwenden dafür ihren privaten Account. Immerhin 31 Prozent haben das früher gemacht, es in den vergangenen zwölf Monaten aber unterlassen.

Zum Vergleich: 49 Prozent der IT-Verantwortlichen gab an, in ihrem Unternehmen sei die Nutzung solcher Online-Speicher untersagt – bei knapp einem Drittel wird schließlich ein professionelles Enterprise-Tool für diesen Zweck bereitgestellt. 51 Prozent dagegen gestatten ihren Mitarbeitern die Nutzung, wobei die Mehrheit (44 Prozent) Sicherheitsmaßnahmen implementiert hat, um die Sicherheit ihrer Dokumente zu schützen.

Eine Möglichkeit, die Kontrolle über Unternehmensdaten zu behalten, sind sogenannte Container-Lösungen. Diese stellen eine abgeschottete Umgebung, den Container, für die Anwendungen und Daten der Firma bereit. Hier können Unternehmen ihre Sicherheitsrichtlinien durchsetzen und genau kontrollieren, welche Apps in Berührung mit ihren Daten kommen und welche Informationen abfließen. Das Konzept ist vor allem für BYOD interessant, bei dem die Mitarbeiter ihre Mobilgeräte sehr stark privat nutzen und nur nebenbei für Firmenbelange. Schließlich ist die Grenze zwischen normaler App und Malware nicht immer leicht zu ziehen, wie Bernd Ullritz, Head of Mobile Business Europe bei Check Point, anmerkt. »Die Facebook-App hat Zugriff auf alle Informationen und unzählige Funktionen wie Kamera und Standort – genauso wie Malware auch«, gibt er zu bedenken.

Aber auch dort, wo der Arbeitgeber das Smartphone oder das Tablet stellt, werden Container oftmals als zusätzliche Absicherung eingesetzt. Der Umfrage zufolge nutzt aktuell mehr als die Hälfte der Unternehmen eine Container-Lösung. Knapp ein Viertel will eine solche demnächst einführen.


  1. Smartphones als Risiko und Chance
  2. Schulungen für Mitarbeiter
  3. Absicherung mobiler Geräte
  4. Abfluss von Daten verhindern
  5. Sicherheit vs. Produktivität
  6. Mobilgeräte für die Authentifizierung

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