Eperi Cloud Data Protection Gateway

Test: Cloud-Daten sicher speichern

18. Juli 2024, 7:00 Uhr | Autor: Christoph Lange | Redaktion: Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Transparente Verschlüsselung

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Für die weiteren Tests führten wir mit den M365-Anwendungen und mit Trello verschiedene Aktionen durch. Unter anderem verschickten wir mit dem Outlook-Client E-Mails an interne und externe Empfänger. Nachrichten an externe Mail-Adressen werden nicht verschlüsselt, weil sie sonst für den Adressaten nicht lesbar wären.

Dass die M365-Mails zwischen internen Benutzern verschlüsselt in der Cloud gespeichert wurden, prüften wir, indem wir den Outlook-Client anschließend mit Firefox öffneten und unter Umgehung des Eperi-Gateways direkt auf die Cloud-Mailbox zugriffen. Der Inhalt der Nachricht war verschlüsselt und über diesen Zugriffsweg nicht lesbar.

Die Verschlüsselungsfunktionen sind auch in Microsoft Sharepoint umfassend integriert. Anwender, die sich im Unternehmensnetz befinden, können die von Sharepoint verwalteten Dateien unverschlüsselt bearbeiten. Sobald eine Datei in der Cloud gespeichert wird, erfolgt die Verschlüsselung durch das Eperi-Gateway. Mit Teams erfolgt die Verschlüsselung für den Benutzer ebenfalls völlig transparent. Dateien aus Teams-Kanälen legt das Collaboration-Tool standardmäßig in Sharepoint ab und verschlüsselt sie automatisch.

Im Test überprüften wir dies, indem wir eine zuvor in der M365-Cloud gespeicherte Datei über den Firefox-Browser öffnen wollten. Dies war aufgrund der Verschlüsselung nicht möglich. Auch eine von uns erstellte Einladung im Teams-Kalender war nur dann im Klartext zu sehen, wenn wir den Chrome-Browser verwendeten, der den Weg über das Eperi-Gateway nahm. Chats verschlüsselt Eperi nur bei Sessions mit internen Benutzern. Externe Teilnehmer sehen die Kommentare dagegen unverschlüsselt, da sie sonst nicht an der Kommunikation teilnehmen könnten.

Umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten

Die Verschlüsselungslösung von Eperi lässt sich sehr granular konfigurieren. Der Systemverwalter kann zum Beispiel genau vorgeben, welche Spalten der den Sharepoint-Seiten zugrunde liegenden Tabellen verschlüsselt werden sollen. Die Software unterstützt auch eine Selective Encryption, durch die sich einzelne Sharepoint-Seiten komplett von der Verschlüsselung ausnehmen lassen. Eperi verfügt zudem über eine flexible Template-Architektur mit XML-Dateien, die beschreiben, welche Dateibestandteile das Gateway verschlüsseln oder mit Hilfe von Tokenization schützen soll. Es ist auch möglich, bestimmte Dateitypen generell nicht zu verschlüsseln. Anstelle der von Eperi standardmäßig verwendeten Verschlüsselungsalgorithmen können Unternehmen zudem eigene Algorithmen einsetzen. Die Konfiguration dieser Settings erfolgt über die Admin-Konsole des Gateways.

Wichtig ist auch, dass Anwender die gewohnten Such- und Sortierfunktionen mit verschlüsselten Dateien weiterhin nutzen können. Eperi stellt dazu ein Software-Development-Kit zur Verfügung, mit dem sich spezielle Suchfunktionen für verschlüsselte Daten programmieren lassen. Mit dem Chrome-Browser konnten wir zum Beispiel mit OneDrive auch nach einzelnen Wörtern innerhalb von verschlüsselten Dateien suchen und bekamen alle Dokumente angezeigt, die das Suchwort enthielten. Der Firefox-Browser dagegen konnte nicht in den Dateien suchen, weil die verschlüsselten Inhalte beim direkten Zugriff unter Umgehung des Eperi-Gateways nicht lesbar sind.

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Sicheres Arbeiten mit Trello

Für das Cloud-basierende Projektmanagementtool Trello von Atlassian bietet Eperi einen Adapter mit einer REST-Schnittstelle für die Anbindung an das Verschlüsslungs-Gateway an. Anders als bei vorkonfigurierten Lösungen wie zum Beispiel für Microsoft 365 muss der Anwender die Verschlüsselungsparameter für Trello selbst einrichten. Dies erfolgt über die Adminkonsole des Gateways, die umfangreiche anwendungsspezifische Konfigurationsoptionen bereitstellt.

Der Systemverwalter kann dort unter anderem einstellen, welche Dateien und Anwendungsteilbereiche verschlüsselt in der Cloud gespeichert werden sollen. Im Test erstellten wir ein neues Projekt und prüften die Verschlüsselung, indem wir uns anschließend unter Umgehung des Eperi-Gateways in der Trello-Cloud anmeldeten. Auf diesem Zugriffsweg bekamen wir nur die nicht lesbaren verschlüsselten Inhalte zu sehen.

Fazit

Das Eperi Cloud Data Protection Gateway überzeugte im Test durch die für den Benutzer völlig transparente Verschlüsselung der in der Cloud gespeicherten M365- und Trello-Daten. Die Lizenzierung der Lösung erfolgt auf Subscription-Basis für ein, zwei oder drei Jahre. Die Preise sind projektabhängig und bei Eperi und Partnern auf Anfrage erhältlich.


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