Identitätsmanagement

Von der Außenkante zum inneren Kern

30. November 2020, 13:30 Uhr | Autorin: Silvia Hänig / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gefahr: Kostengrab Eigenentwicklungen

Das Weiterentwickeln von eigenen IAM-Funktionen für jeden zusätzlichen digitalen Dienst kostet nicht nur mehr Entwicklerstunden, sondern im Zweifel auch lange Marktführungszeiten. Hinzu kommt, dass das Management von Identitäten schnell komplex werden kann, da nahezu täglich neue Zugriffswege und Authentifizierungsmöglichkeiten hermüssen, um die Customer Journey zu bedienen. Das kennt auch Andre Priebe, CTO des Systemintegrators iC Consult, aus seiner Beratungspraxis nur zu gut: „Am Anfang geht es meist um die Entwicklung weniger Funktionen, die man gut in den Griff bekommt. Aber mit zunehmender Anzahl an Providern und Partnern, die es zu integrieren gilt, wächst auch die Anzahl an Funktionen und Protokollen. Dann wird Identitätsmanagement schnell vielschichtig und unter Umständen zum Millionengrab.“ Sein Identitätspartner Auth0 liefert die entsprechenden Zahlen dazu: „Rund 50 Prozent unserer Kunden haben ihre IAM-Funktionen selbst weiterentwickelt, bis sie merkten, dass es so auf Dauer nicht funktionieren kann. Denn noch während der Entwicklungszeit wurden sie von den Anwendungsbedürfnissen überholt“, weiß Steven Rees-Pullman, Senior Vice President International des US-Anbieters. Man stelle sich allein die Einbindung und Verknüpfung diverser Accounts – zum Beispiel von Social-Logins bei Facebook, Google oder Apple – vor.

Schon mit dem Handling der schieren Menge an Daten sind traditionelle IAM-Systeme eigentlich längst überfordert. Ohne professionelle Hilfe lässt sich dieser Kraftakt nur schwer bewältigen. Die IT- und Security-Fachbereiche sind aufgrund von Fachkräftemangel und reduzierten Budgets meist ohnehin gezwungen, mit einer ausgedünnten Mannschaft zu arbeiten, die schon genug damit zu tun hat, den Tagesbetrieb aufrechtzuerhalten.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Von der Außenkante zum inneren Kern
  2. Gefahr: Kostengrab Eigenentwicklungen
  3. IAM-Management muss skalierbar sein

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Sicherheit

Weitere Artikel zu Viren-/Malware-Schutz

Weitere Artikel zu Digitale Transformation

Matchmaker+