CRN: Adobe hat die Version 5.5 der Creative Suite Produkte veröffentlicht – handelt es sich dabei wirklich nur um einen »Zwischenschritt«?
Köhler: Nein, das ist viel mehr als ein Zwischenschritt. Als die Creative Suite 5 auf den Markt kam, gab es noch kein einziges Tablet. Jetzt geht die Verbreitung der Tablets und Smartphones im Markt so rasant vonstatten, dass wir unseren Kunden die Contenterstellung auch für diese Devices ermöglichen möchten. Ebenso gab es wesentlich mehr Traktion im Bereich HTML5 sodass wir unseren Kunden auch hier weitere Tools an die Hand gegeben haben. Darüber hinaus haben wir die Video-Komponenten signifikant weiterentwickelt. Ich bin mir sicher, dass wir dort nun eine tolle Möglichkeit für alle Händler bieten, die vielleicht das ein oder andere Schnittprogramm nicht mehr mit gutem Gewissen an Profis verkaufen können oder wollen. Jetzt ist Premiere Pro oder die Creative Suite Production Premium – mehr denn je – der Pacesetter im Videomarkt.
CRN: Wen können die Partner mit der 5.5 ansprechen und wie werden sie dabei von Adobe unterstützt?
Köhler: Ich denke, dass gerade die Kunden, die immer noch auf Version 3 oder 4 der Creative Suite sitzen, perfekte Zielgruppen darstellen. Denn die immens starken Verbesserungen in der Version 5, plus den neuen Programmen und Funktionen in der Version 5.5 sollten den Umstieg leicht machen. Jeder Kunde, der im Print, Online, Tablet und Smartphone, Video oder Audio unterwegs ist, hat jetzt mit der neuen Version alles was er braucht und kann nach dem Motto Make, Manage, Mobilize, Monetize alle digitalen Inhalte nicht nur erstellen und verteilen, sondern auch messen und leichter monetarisieren.
Unterstützen werden wir die Partner wie auch schon in der Vergangenheit mit den entsprechenden Marketingmaterialien, Call-Scripts, Vertriebsargumentationen und natürlich auch weiterhin mit unserer erfolgreichen CityTour.
CRN: Wird sich diese Entwicklung kürzerer Produktzyklen entsprechend den schnellen Veränderungen bei der Hardware auch in Zukunft fortsetzen? Immer mehr Softwareunternehmen planen ihre Releases immer kleinteiliger und eher als fortlaufende Entwicklung, statt einzelner seltener Major-Releases – natürlich oft auch im Zusammenhang mit der Cloud.
Köhler: Klar ist nicht auszuschließen, dass wir von unserem 12-Monats-Zyklus irgendwann mal abweichen, wenn es innovative neue Endgeräte gibt, oder sich ansonsten irgendetwas dramatisch verändert. Aber ein neues Produkt alle 12 Monate finde ich als Endverbraucher durchaus akzeptabel. Die Cloud werden wir – so wie wir es auch heute schon machen – einsetzen für kleinere Veränderungen. Wann wir allerdings mit der Creative Suite voll und Ganz in der Wolke sein werden, da fehlt mir im Moment die verlässliche Glaskugel. Allerdings stellen wir auch heute schon mit den Produkten unserer Omniture-Division und mit Zusatzservices sehr viele erfolgreiche Cloud Angebote.