Desktop-Virtualisierung

Citrix Xen Client: Virtuelle Desktops für Notebooks

14. Mai 2010, 11:06 Uhr | Bernd Reder

Auf der Konferenz »Synergy« hat Citrix »Xen Client« vorgestellt. Mit diesem Client-Hypervisor lassen sich mehrere virtuelle Maschinen auf einem Notebook starten. Ein Host-Betriebssystem ist dabei nicht erforderlich.

Der Xen Client von Citrix ist ein Bare-Metal-Hypervisor für Notebooks, der ohne Betriebssystem auskommt.
Der Xen Client von Citrix ist ein Bare-Metal-Hypervisor für Notebooks, der ohne Betriebssystem auskommt.
Mit Citrix Xen Client kann ein User einen privaten und einen Firmen-Rechner auf seinem Notebook einrichten. Beide arbeiten völlig unabhängig voneinander.
Mit Citrix Xen Client kann ein User einen privaten und einen Firmen-Rechner auf seinem Notebook einrichten. Beide arbeiten völlig unabhängig voneinander.
Mit dem Synchroizer lassen sich vordefinierte Virtual Machines mit Desktop-Umgebungen auf den mobilen Rechner übertragen.
Mit dem Synchroizer lassen sich vordefinierte Virtual Machines mit Desktop-Umgebungen auf den mobilen Rechner übertragen.

Den Xen Client hat Citrix zusammen mit Intel entwickelt. Die Idee dahinter: Im Unternehmensnetz zentral bereitgestellte virtualisierte Desktops sollen auch auf mobilen Geräten wie Notebooks zur Verfügung stehen, und das auch dann, wenn die Rechner nicht mit dem Corporate Network verbunden sind.

Ein weiterer Vorteil von Desktop-Virtualisierung auf mobilen Rechnern: Sollte das System verloren gehen oder gestohlen werden, geraten dadurch keine unternehmensinternen Informationen in fremde Hände.

Beim Xen Client handelt es sich um einen Bare-Metal-Hypervisor, also eine Software, die direkt auf der Hardware des Host-Systems aufsetzt, ohne Betriebssystem dazwischen. Die Grundlage dafür bildet Intels vPro-Hardware-Virtualisierungstechnik.

Mehrere Desktops auf einem Notebook

Der Hypervisor erlaubt es, parallel mehrere Instanzen von Betriebssystemen laufen zu lassen. Diese sind dabei komplett voneinander getrennt. Die Technologie, die dabei zum Zuge kommt, stammt vom Xen Server.

Dieses Konzept hat den Vorteil, dass der User beispielsweise auf seinem Notebook seine private Desktop-Umgebung nutzen und gleichzeitig auf einen separaten »Firmen-Rechner« zugreifen kann. Der IT-Verwalter hat die Möglichkeit, dem Anwender auf diese Weise eine geschlossene Firmen-IT-Umgebung bereitzustellen, ohne Kompromisse in Punkten wie Sicherheit und Administrierbarkeit zu machen.

Mithilfe des Tools Citrix Receiver für Xen Client können Nutzer ihre eigenen lokalen Desktops erstellen und verwalten. Außerdem besteht die Option, über den Receiver auf alle zentral verwalteten virtuellen Desktops des Unternehmens zuzugreifen.

Ein weiterer Bestandteil der Lösung ist der Synchronizer. Notebooks mit Xen Client können sich mit dem Synchronizer verbinden, um zentral verwaltete virtuelle Desktops herunterzuladen. Zudem lässt sich über eine verschlüsselte Internetverbindung ein automatisches Backup der Benutzerdaten erstellen.

Der Synchronizer ist zudem für das Deaktivieren von gestohlenen oder verloren gegangenen Laptops zuständig. Außerdem lässt sich mit Hilfe der Software eine Arbeitsumgebung auf jedem beliebigen Xen-Client-Rechner wiederherstellen.

Kostenlose Testversion

Xen Client Express, inklusive des Bare-Metal-Hypervisors, der Receiver für Xen Client und Synchronizer stehen ab sofort kostenlos zum Download bereit. Bei Xen Client Express handelt es sich um eine Testversion, mit der Interessenten die Desktop-Virtualisierungslösung ausprobieren können.

Der Xen Client soll zusammen mit dem nächsten Release von Citrix Xen Desktop im Laufe des Jahres herauskommen. Zum Preis machte der Vollversion machte der Hersteller keine Angaben.


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