Covid-19 als Innovationstreiber

Digitalisierung: Auf die Größe kommt es an

5. August 2020, 13:04 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

30 Prozent schließen Homeoffice aus

ifo Personalleiterbefragung Randstad Q2 2020
Nicht alle Unternehmen wollen die digitalen Veränderungen aus der Covid-19-Zeit auch danach beibehalten.
© ifo

Die Befragung registriert auch deutliche Unterschiede bezüglich verschiedenen Faktoren wie der Branche und der Größe der Firmen. So ist etwa ausgerechnet das Verarbeitende Gewerbe mit einem Homeoffice-Anteil von 70 Prozent derzeit absoluter Spitzenreiter. Aber auch im Dienstleistungssektor waren die Veränderungen besonders groß. Dort ist der Anteil der Unternehmen, in denen zumindest die Hälfte des Personals (teilweise) von zuhause arbeitet auf 15 Prozent gestiegen. Zudem zeigt sich auch ein direkter Zusammenhang mit der Größe der Unternehmen. Je mehr Mitarbeiter sie haben, desto mehr haben sie in den letzten Monaten in die Digitalisierung ihrer Prozesse investiert. Und diese Investitionen sollen sich auch lohnen. Während in den meisten Großunternehmen geplant ist, auch künftig verstärkt auf Homeoffice zu setzen, sind es gerade die kleineren Firmen, die eher wieder zu ihrer alten Normalität zurückkehren wollen.

Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass es auch einige Bereiche gibt, an denen der erhöhte Digitalisierungsdruck bislang weitgehend vorbei geht. Dazu zählt beispielsweise das E-Learning. Mit jeweils rund 30 Prozent ist der Anteil der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern künftig mehr entsprechende Angebote unterbreiten wollen, genauso hoch wie derjenigen, die hier keine Veränderung planen. 37 Prozent verzichten hingegen komplett auf die Möglichkeiten der digitalen Weiterbildung und wollen daran auch nichts ändern. Ähnlich ist die Lage bei virtuellen Vorstellungsgesprächen. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Personalleiter wollen ihre Kandidaten auch künftig lieber ausschließlich in Persona kennenlernen, als per Webcam. Nur 22 Prozent planen diese Möglichkeit häufiger zu nutzen als vor der Krise.

Sosehr die Krise also dringend notwendige Veränderungen anschiebt, bleibt also am Ende die entscheidende Frage, wieviel davon auch langfristig erhalten bleibt. So schließen etwa trotz der weitestgehend positiven Erfahrungen der letzten Monate 31 Prozent der Unternehmen die dauerhafte Einführung von Homeoffice weiterhin kategorisch aus.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Digitalisierung: Auf die Größe kommt es an
  2. 30 Prozent schließen Homeoffice aus

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu INFRA-ANTRIEBE Hans Nelk GmbH

Weitere Artikel zu Branchenlösungen

Weitere Artikel zu nLighten

Matchmaker+