Sanjib Sahoo nickt zustimmend und erläutert die grundlegende Strategie, warum Alexander Maier einleitend gesagt hat, dass „wir heute unsere Branche etwas anders sehen, nämlich mit Blick auf die Digital Natives“.
B2C-Einkauf prägt den B2B-Handel
Die künftige (und vermutlich auch schon die jetzige) Generation der B2B-Kunden würden Einkaufserlebnisse so erwarten, wie sie sie von Plattformen wie Uber, Airbnb oder Amazon kennen: Einfach und bequem zu benutzen, eingebunden in ein enorm wachsendes Ökosystem diverser Partner. Allein zwei Millionen SaaS-Anbieter würden in den nächsten Jahren neu auf den Markt kommen, „die aber keine große Marktpräsenz haben werden“, sagt Sahoo. Partner und Hersteller erwarten zunehmend „Self-Service-Channels“, 43 Prozent der B2B-Kunden würden Stand heute über solche Channels auch komplexere Lösungen ohne Verkäufer/Berater beziehen wollen, zitiert er eine Gartner-Umfrage.
Dafür braucht es eine digitale Transformation (die übrigens kein Endpunkt kennt), die auf sechs „Erfolgsfaktoren“ aufbaue: „Nachfrage, Digital-Mindset, Supply, Engines und Tools, Platform, Ökosystem.“ Unterschied zu klassischen Shops und Marketplaces: Eine „Experience-Plattform“ baue auf einer entkoppelten Datenschicht auf, die in ein Data-Mesh überführt ist und mit AI und ML in Echtzeit Zusammenhänge aufzeige, die weit über eine einzelne Bestellhistorie Analysen ermögliche.
„Digital Twin“ von Ingram Micro
Xvantage startet in den USA und Deutschland mit Bestelldaten aus rund 40 Jahren und soll in Echtzeit und selbstlernend künftige Trends erkennen und Verkaufsimpulse setzen. Das Hersteller-Onboarding soll parallel zügig folgen. Nach und nach wird Xvantage in weiteren Ländern freigeschaltet. „Ein Game-Changer, der die Industrie revolutionieren wird“, sagt unisono das Ingram Micro-Management, nicht ohne das eigene Digital-Mindset hervorzuheben: Xvantage sei ein „Digital Twin“ von Ingram Micro.