Business-Intelligence-Funktionen sind heute oft im ERP-Paket enthalten. Wenn ein Unternehmen jedoch weitere betriebswirtschaftliche Anwendungsprogramme nutzt und weitere Datenquellen einbeziehen möchte, werden unabhängige Business-Intelligence-Werkzeuge benötigt. Probleme bereiten auch große Datenmengen und unstrukturierte Informationen: »Das Thema Big Data steht im ERP-Zusammenhang noch am Anfang«, weiß Hestermann.
Die Unterstützung mobiler Endgeräte ist bei vielen ERP-Systemen inzwischen weiter fortgeschritten. Im Hinblick auf das Thema Social hat etwa Infor unlängst die ERP-Software um Collaboration-Funktionen erweitert. Das kann handfesten Nutzen abwerfen: Beispielsweise um mit Kunden, die im ERP-System hinterlegt sind, schneller in Kontakt zu treten. Social Media könnten im betriebswirtschaftlichen Alltag außerdem helfen, Lieferanten zu bewerten oder neue Mitarbeiter zu rekrutieren.
Nicht selten werden traditionelle Hosting- oder Outsourcing-Angebote heutzutage als Cloud-Lösungen etikettiert. Doch echte SaaS-Lösungen gibt es für ERP im Mittelstand bislang kaum. Eine gewisse Bekanntheit hat SAPs Business ByDesign erlangt, doch Hestermann urteilt: »Dieses Produkt hat die ursprünglichen Erwartungen des Herstellers bislang nicht erfüllt.« Gemischte On-Premise- und Cloud-Offerten gibt es beispielsweise von Epicor.