Netbook mit Google Chrome

Samsung Chromebook im Test: Stumpfer Glanz

26. Juli 2011, 10:34 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

An der Internet-Nabelschnur

Prinzipiell kann man mit einem Chromebook ohne Google-Konto wenig anfangen. Bereits bei der Ersteinrichtung fordert das Betriebssystem die Eingabe eines Kontos. Es ist auch möglich mehrere Konten anzulegen, etwa bei mehreren Nutzern oder um Firma und Privates zu trennen. Im ebenfalls vorhandenen Gastmodus kann man zwar surfen, aber einige administrative Einstellungen nicht tätigen. Allerdings hinterlässt man im Gastmodus auch keinen Spuren auf dem Gerät. Mit einem anonymen WLAN-Zugang ist so anonymes Surfen möglich.

Google nennt vor allem eine höhere Sicherheit vor digitalen Schädlingen als Vorteil der Chromebooks. Es gibt keine ausführbaren Programme, die einzelnen Tabs im Chrome-Browser laufen in eigenen Sandboxes. Beim Start überprüft das mit einem TPM bestückte Chromebook zudem, ob das kompromittiert ist. Zudem können die Daten nicht verloren gehen, wenn das Chromebook gestohlen oder beschädigt wird. Zudem startet das Gerät extrem schnell, da ja nur ein Minimal-Betriebssystem geladen wird.

Dafür kann allerdings der Start einzelner Web-Applikationen sehr lange dauern, er hängt von der Geschwindigkeit der Internet-Anbindung ab. Und ohne Netzzugang kann man mit einem Chromebook fast gar nichts mehr anfangen. Wenn man etwa im Zug sitzt, in Googles Online-Office Text & Tabellen an einem Dokument arbeitet und dabei die Internet-Verbindung abbricht, dann kann man derzeit nicht einmal ab begonnenen Text weiter arbeiten. Man kann sich die Zeit bis zum nächsten Internet-Verbindungsaufbau nur mit Angry Birds vertreiben. Denn das Spiel ist eine der ganz wenigen Chrome-Applikationen, die auch offline arbeiten. Einen Offline-Modus für das eigene Office will Google zum Ende des Sommers nachreichen. In der Zwischenzeit kann man nur das Scratchpad nutzen, um ohne Internetverbindung Notizen zu speichern.

Developer-Modus

Mit einem kleinen Schalter hinter einer Blende an der rechten Seite des Samsung 500C21 kann man den Rechner in den Developer-Modus versetzten. Dabei werden die Sicherheitsfunktionen beim Boot außer Kraft gesetzt. Der Developer-Modus besteht beim Samsung 500C21 aus zwei Stufen. Die erste erlaubt einen Shell-Zugriff auf den Linux-Unterbau des Google-Betriebssystems, die zweite die Installation eines alternativen Betriebssystems. Hier kann man entweder selbst ein Chromium OS aus den von Google bereit gestellten Quellen erstellen (www.chromium.org/chromium-os/developer-guide), oder ein anderes Betriebssystem für Dual-Boot installieren. Für Ubuntu existieren Anleitungen und Installationsscripte (http://chromeos-cr48.blogspot.com/2011/04/ubuntu-1104-for-cr-48-is-ready.html), die sich allerdings noch auf das CR-48 beziehen, das Google Ende 2010 an Entwickler verteilt hat.


  1. Samsung Chromebook im Test: Stumpfer Glanz
  2. Samsungs Chromebook
  3. An der Internet-Nabelschnur
  4. Eingeschränktes Arbeiten
  5. Fazit: Work in Progress

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