Netbook mit Google Chrome

Samsung Chromebook im Test: Stumpfer Glanz

26. Juli 2011, 10:34 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Eingeschränktes Arbeiten

Beim Umgang mit dem Chromebook fallen vor allem Einschränkungen auf, die man mit herkömmlichen Windows-Notebooks und sogar mit Linux-Geräten nicht erlebt. So funktioniert etwa das Ausschneiden und Einfügen von Daten zwischen verschiedenen Tabs nur bei Text, bei Bildern gibt es nur eine Fehlermeldung. Um ein Bild von einer Webseite in ein Dokument zu bekommen, muss man es erst lokal speichern und dann als Grafik einfügen. Bei diesem Prozess wird das Bild dann wieder hoch geladen.

Auch der Zugriff auf lokale Daten ist nur bedingt möglich. ChromeOS kommt prinzipiell nur nur mit SD-Cards und mit FAT-formatierten USB-Sticks zurecht, wenn diese sauber erkannt werden. Im Test mit fünf verschiedenen konnte das Chromebook nur bei dreien auf die gespeicherten Daten zugreifen, die anderen wurden zwar als Datenträger erkannt, der Dateimanager zeigte aber keine Daten an. NTFS-formatierte externe Festplatten unterstützt das Google-Betriebssystem nicht, ebenso wenig den Zugriff auf ein lokales Netzwerk. Auch das Kopieren von Daten auf die interne SSD oder das Speichern von Daten auf SD-Card oder USB-Stick sind nicht möglich. Die Zahl der erkannten Dateiformate ist limitiert: So fehlt die Unterstützung für TIF- und TGA-Bilder. Auch Videos im MKV-, WMV- und AVI-Format quittiert ChromeOS nur mit einer Fehlermeldung. HD-Videos im 720p-Modus laufen ruckelfrei, mit 1080p-Videos ist der Intel Atom überfordert.

Office-Dokumente können lokal nicht geöffnet werden. Sie muss man sich erst selbst als E-Mail-Anhang schicken, um sie in Googles Text & Tabellen bearbeiten zu können. Drucken ist nur über Googles Cloud Print möglich, USB-Drucker werden nicht unterstützt. Ausgesprochen lästig ist, dass Chromebooks mit ZIP-Archiven nichts anfangen können. Denn gerade E-Mail-Attachments werden gerne in ein ZIP-Archiv verpackt. Abhilfe bei nicht vertraulichen Daten kann hier die Seite wobzip.org schaffen, die Archive online entpacken kann. Generell hinken Webapplikationen aus den Bereichen wie Office oder Bildbearbeitung ihren Windows-Pendants bei Funktionsumfang oder Bedienung noch deutlich hinterher. Anders sieht es bei klassischen Webapplikationen wie Facebook oder YouTube aus, hier kommt es sowieso nur auf den Browser an. YouTube-Videos in 720p-Auflösung spielt das Samsung mit seinem Dual-Core-Atom auch flüssig ab. Skype ist dagegen nicht verfügbar. Auch sonst ist das Angebot an Webapplikationen in Googles Chrome Web Store noch eher übersichtlich. Ein Großteil der Webdienste ist dabei gratis, bei einigen muss für die Nutzung erweiterter Funktionen bezahlt werden.


  1. Samsung Chromebook im Test: Stumpfer Glanz
  2. Samsungs Chromebook
  3. An der Internet-Nabelschnur
  4. Eingeschränktes Arbeiten
  5. Fazit: Work in Progress

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