Gebrauchte Hardware als Alternative

Satte Margen mit Secondhand-Hardware

1. August 2013, 16:10 Uhr | Lars Bube
Überholt und neu verpackt gehen die Notebooks in den Wiederverkauf. (Bild: bb-net)

Reseller können ihren Kunden mit gebrauchter Hardware eine sinnvolle Ergänzung zu neuer Ware bieten und sich selbst lohnende Margen sichern. Der Markt wächst rasant.

Jedes Jahr landen in Deutschland mehrere Millionen ausgediente ITK-Geräte auf dem Elektroschrott. Von den insgesamt rund 1,5 Millionen Tonnen Elektroschrott die in Deutschland pro Jahr anfallen, geht knapp die Hälfte auf Computer, Fernseher, Handys und sonstige Unterhaltungs- und Industrieelektronik zurück. Der Rest besteht großteils aus Weißer Ware wie Waschmaschinen, Kühlschränke und andere Küchengeräte. All diese Geräte müssen von Spezialfirmen aufwendig und teuer zerlegt werden und ihre einzelnen Komponenten von giftig bis wertvoll wieder möglichst weitgehend voneinander getrennt werden. Gut zehn Prozent des Elektroschrotts gelangen darüber hinaus nach Schätzungen der Recyclingwirtschaft über illegale Kanäle oder als funktionsfähige Ware deklariert in andere Länder, insbesondere in Afrika, wo ihre nicht fachgerechte Entsorgung zu erheblichen Umwelt- und Gesundheitsschäden führt.

Dabei gibt es für einen erheblichen Teil dieses hochkomplexen »Mülls« wesentlich bessere Alternativen, welche die Umwelt schonen und sie zugleich wieder zu einem lohnenden Teil des Wirtschaftskreislaufs werden lassen. Gerade im Elektronik-Bereich besteht das große Problem, dass viele der Geräte weder irreparabel kaputt noch so überaltert sind, dass sie schlichtweg nicht mehr genügend Leistung für den weiteren Einsatz bieten. Durch die immer schnelleren Entwicklungszyklen und durch neue Technologien werden oft auch völlig intakte und für die Ansprüche im Arbeits- und Privatalltag noch völlig ausreichende Geräte aussortiert. Im Unternehmenseinsatz sind laut aktuellen Zahlen des Hightech-Verbands Bitkom beispielsweise etwa 70 Prozent der ITK-Geräte nach drei Jahren abgeschrieben. Nur ein geringer Teil davon wird jedoch weiter verwendet oder verkauft, der Löwenanteil wird einfach entsorgt.

Noch kürzer ist die durchschnittliche Nutzungsdauer bei Smartphones, die aufgrund neuer Modelle und Vertragswechseln im Schnitt nur weniger als zwei Jahre genutzt werden. Oft ist ein neues Smartphone »schicker« oder noch leistungsstärker und die alten Mobiltelefone werden entsorgt oder landen so lange in der Schublade, bis sie beim nächsten oder übernächsten Wechsel dann ebenfalls auf dem Elektroschrott landen. Gleiches gilt für defekte Geräte, deren Reparatur oftmals teurer ist als ein Neukauf. Hinzu kommen Systemwechsel wie die Flachbildtechnologie, mit der deutschlandweit Millionen funktionsfähiger Röhrengeräte ausgemustert wurden.


  1. Satte Margen mit Secondhand-Hardware
  2. 50 Prozent Zuwachs
  3. Bis zu 30 Prozent Marge für den Fachhandel

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