Cancom automatisiert die Integration

„Schnittstellen wie vom Fließband“

27. März 2023, 8:22 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Tests als Grundvoraussetzung

Siegmar Bröhl, Manager Enterprise Service Management bei Cancom
Siegmar Bröhl, Manager Enterprise Service Management bei Cancom
© Cancom

Eine Rolle spiele auch, dass der Anbieter in Europa ansässig ist, fügt Bröhl an. Die Mitbewerber kämen meist aus den USA: „Damit können wir an das Thema EU-Datenschutzverordnung im Prinzip einen Haken machen.“ Der eigene Anspruch der Cancom sei es jedoch, beim Thema Datenschutz keinerlei Abstriche zu machen. Die eigenen Kunden sollen sicher sein können, dass keine US-Behörde Zugriff auf ihre Daten erhält. Da OneiO die Microsoft-Plattform Azure nutzt, musste allerdings auch hier zunächst verbindlich geklärt werden, dass die Daten der Cancom-Kunden nur in Europa gehostet würden. Deshalb zogen sich die Vertragsverhandlungen länger hin. „Aber das gehört zu einer guten Partnerschaft dazu, dass man die Dinge ausdiskutiert“, stellt Bröhl klar. Im Oktober 2020 waren die Verträge dann in trockenen Tüchern, und Cancom konnte mit der Schulung der Mitarbeiter beginnen, die in nur zweimal drei Stunden erledigt war.

Der erste Kunde wurde dann Mitte 2021 über OneiO angebunden – ein größeres Unternehmen aus Österreich, das die Prozesse Incident- und Service-Request-Management an den MSP übergeben wollte. Dort war ebenfalls ServiceNow im Einsatz. Doch hieß das nicht, dass die Anbindung ein Kinderspiel war, denn ServiceNow war stark modifiziert worden. „Man hatte versucht, quasi ein eigenes kleines OneiO selbst aufzubauen“, erläutert Bröhl. Das habe die Anbindung letztlich jedoch sogar verkompliziert. Dennoch gelang die Umsetzung vergleichsweise schnell und unproblematisch.

Alle Arbeiten kann die Lösung dem Dienstleister und seinen Kunden aber nicht abnehmen. Dazu gehören etwa einige notwendige Anpassungen an den Endpoints der Kunden. Vor allem jedoch ist eine gründliche gemeinsame Vorbereitung unabdingbar. Als größte Hürde in Kundenprojekten bezeichnet Bröhl die Aufgabe, die Use Cases sauber zu formulieren. Auch wenn die Plattform den Prozess mit Templates unterstützt, ist es hier unabdingbar, dass die Kunden aktiv an der Definition mitwirken. „Und vor allem müssen sie testwillig sein“, ergänzt Bröhl: „Es ist sehr wichtig, dass wir die Use Cases gemeinsam ausgiebig testen.“ Schließlich hängt davon ab, ob das spätere Routing die Szenarien, Prozesse und Systeme des Kundenunternehmens tatsächlich widerspiegelt. Die Umsetzung übernimmt dann OneiO – zum Festpreis.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. „Schnittstellen wie vom Fließband“
  2. Tests als Grundvoraussetzung
  3. Von der großen Unbekannten zur Planbaren Größe

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu CANCOM a+d IT Solutions GmbH

Weitere Artikel zu ONEiO

Weitere Artikel zu Systembuilder

Weitere Artikel zu SaaS (Software as a Service)

Matchmaker+