Das wichtigste Einsatzfeld von sozialen Technologien in Unternehmen ist die Teamarbeit. Eine Beschleunigung der Zusammenarbeit und schnellere Problemlösungen sind die hauptsächlichen Gründe für die Einführung von Social Communication. Aber auch der verbesserte Zugang zu Informationen, die Nutzung von Mitarbeitererfahrungen und die Erhöhung der Mitarbeitermotivation werden bei entsprechenden Projekten angeführt.
Der Experton-Studie zufolge wird das Thema Social Collaboration allerdings nicht im Sinn einer übergeordneten Unternehmensstrategie betrachtet. Oft herrschen Stückwerk und unkoordiniertes Vorgehen vor, was zu Wildwuchs führt. Nicht selten entsteht eine Art Schatten-IT, berichten die Analysten der Experton Group. Es werden zahlreiche unterschiedliche IT-Produkte und -Dienste eingesetzt und Lösungen aufgebaut, die dann nicht gut zusammenpassen.
Den Fachbereichen der Unternehmen ist das Thema deutlich wichtiger als den IT-Abteilungen. Mehr noch: Die IT-Angestellten sind der Experton-Umfrage zufolge das größte Hindernis bei der Einführung von Social-Business-Lösungen. Die IT-Spezialisten verstehen die Anliegen der kaufmännischen Kollegen oft nicht, umgekehrt fehlt es jenen an technischer Kompetenz zur Beurteilung der Angebote. Es gilt, die Anforderungen der Endanwender besser zu berücksichtigen und eine unternehmensweite Strategie zu entwickeln. »Bisher werden Entscheidungen für Social-Business-Lösungen häufig dezentral getroffen. In Zukunft werden diese Investitionen stärker im strategischen Kontext entschieden«, sagt Frank Heuer, Senior Advisor bei der Experton Group.
Als bedeutendste Kommunikationstechnologie in den Unternehmen wird heute und in den der kommenden zwei Jahren indes weiterhin die bewährte E-Mail gesehen. Die Befragten meinen überwiegend, dass E-Mails in absehbarer Zukunft bei der Kommunikation mit Kollegen und Kunden lediglich etwas an Bedeutung verlieren werden. Nur fünf Prozent glauben, dass die E-Mail-Kommunikation binnen fünf Jahren aus der unternehmensinternen Kommunikation verschwinden wird.