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Gebrauchte Software fürs Homeoffice

»Unser Lager ist voll«

8. Februar 2021, 10:01 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Schutz vor schwarzen Schafen

ICT CHANNEL: Nachdem Windows 7 inzwischen seit einem Jahr außer Dienst gestellt ist: Spielen Betriebssysteme dennoch weiterhin eine Rolle im Gebrauchtmarkt?
Reiner: Der Verkauf einzelner Betriebssysteme ist ein Tummelplatz für schwarze Schafe und daher nicht in unserem Fokus.

ICT CHANNEL: Tatsächlich haben gerade im vergangenen Jahr wieder einige unseriöse Anbieter für negative Schlagzeilen gesorgt, teils auch mit vermeintlich gebrauchten Lizenzen. Wie kann sich ein Anbieter wie U-S-C im Ein- und Verkauf gegen solche Angebote absichern?
Reiner: Wir warnen aufgrund unserer Erfahrung als SAM- und Auditberater seit Jahren immer wieder davor, von Superschnäppchen die Finger zu lassen. Hier kann man schnell einmal an unseriöse Anbieter geraten, die keine eindeutige Lizenz-Verwertungskette aufzeigen können, wie im Fall Lizengo. Wir kaufen unsere Lizenzen grundsätzlich direkt beim Erstkunden ein und wissen daher auch genau, was wir einkaufen und woher unsere Lizenzen stammen. Eine lückenlose, transparente Lizenz-Transfer-Kette bis zum Erstbesitzer ist für alle Beteiligten ein unverzichtbares Muss. Unser Qualitätssiegel garantiert das.

ICT CHANNEL: Welche Faktoren empfehlen Sie Unternehmen über den Preis hinaus beim Ankauf gebrauchter Software noch zu beachten?
Reiner: Wie bereits betont, ist es entscheidend, dass der Erstbesitzer bekannt ist und außerdem ein Lizenz-Übertragungs-Formular sowie eine Vernichtungserklärung mit Originalunterschrift vom Erstbesitzer vorliegen und nichts geschwärzt wird beim Verkauf. Wie unzuverlässig Testate vom Notar oder Nachweise von Wirtschaftsprüfern sein können, haben zuletzt Besitzer von Wirecard-Aktien schmerzlich erfahren. Das ist alles Augenwischerei.