Nicht alle wollen an virtuelle Werte glauben, manche lieber echtes Geld (Real Money Trade, RMT) sehen. Warum sollte man seinen virtuellen Besitz also nicht gegen echtes Geld verkaufen, wenn es schon so viele Interessenten gibt.
Das Problem: Die Anbieter – z.B. World-of-Warcraft-Macher Blizzard – untersagen den Handel mit virtuellen Gegenständen mit echtem Geld außerhalb des Spiels in ihren Geschäftsbedingungen. Wer erwischt wird, kann aus dem Spiel ausgeschlossen werden. Wer trotzdem mit virtuellen Gegenständen handelt, verstößt zwar gegen diese Geschäftsbedingungen, nicht aber gegen geltende Gesetze.
Da der Handel nicht illegal ist, sprießen neben den lizenzierten Verkäufern wie Xstreet SL (https://www.xstreetsl.com) für Second Life (http://secondlife.com) Anbieter aus dem Boden, die mit ihren Produkten gegen diese Bedingungen verstoßen. Beispiele sind IGE (www.ige.com), Virtualgameworlds (www.virtualgameworlds.com) und ein Angebot mit dem bezeichnenden Namen Neverban (www.neverban.com) (Ausschlusssicher).
Bei dieser Kategorie Anbieter sind virtuelle Güter und virtuelles Geld erhältlich. Zudem bieten sie Powerleveling an, bei dem der Dienstleister den Level der eigenen Spielfigur steigert. Das bedeutet, dass die Spielfigur dadurch stärker und mächtiger wird, sowie gegebenenfalls Zugang zu neuen Bereichen des Spiels erhält.
Die Levelsteigerung geschieht manchmal dadurch, dass Angestellte des Unternehmens vor dem Computer sitzen und so lange spielen, bis sie den gewünschten Charakter haben. Vor allem in Asien wird von "Goldfarmen" berichtet, in denen zum Teil jugendliche Arbeiter die virtuellen Welten nach Gold und Gegenständen durchsuchen oder die Level der Spielfiguren steigern. Manche Unternehmen in der Branche setzen dafür auch Hilfsprogramme, Bots genannt, ein oder hacken sogar das Spiel.
Wer statt selbst zu spielen, lieber spielen lässt, sollte vorsichtig sein. Abgesehen von den Sanktionen der Spielefirmen – in dieser Branche gibt es Betrüger, die Spieler nur um ihr Geld bringen wollen, oder Kunden Spyware und andere Schadprogramme unterjubeln.