Channel-Aufbau bei OVHcloud
»Wir können dem Channel Marge lassen«
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Cloud-Services mit EU-Datenschutz
Im Private-Cloud-Bereich setzt OVHcloud auf VMware, im Public-Cloud-Bereich auf OpenStack. Dazu hostet man auch Exchange und positioniert sich als europäischer Cloud-Anbieter, der nicht dem US Cloud Act unterliegt und damit DSGVO-konforme Dienste bieten kann. Viele Firmen würden mittlerweile sehr stark auf den Datenschutz bei Cloud-Services achten, hat Weinreich festgestellt: »Die deutschen Firmen sind nicht naiv – oder zumindest nicht mehr.«
Daneben will OVHcloud aber auch mit guter Connectivity – das Rechenzentrum befindet sich in Limburg und damit nah an den großen Frankfurter Internet-Knoten – sowie einem extrem effizienten und deshalb kostengünstigen Datacenter-Betrieb punkten. Der Hersteller entwickelt und baut seine Server selbst, nutzt selbst konstruierte Racks und spezielle Kühlungen, die viel Wasser und Strom sparen. »Die gesamte Wertschöpfungskette liegt bei uns«, sagt Weinreich. »Wir machen seit 20 Jahren nichts anderes als Rechenzentren zu bauen und zu betreiben.«
Gut laufendes Wholesale-Geschäft
Die vergleichsweise niedrigen Kosten des Datacenter-Betriebs erlauben es OVHcloud, preislich attraktive Angebote zu schnüren. Allerdings sei es nicht die Strategie, immer der günstigste Anbieter zu sein, betont Weinreich, ist aber überzeugt, kein Konkurrent könne langfristig niedrigere Preise durchhalten. Wichtiger sei es allerdings, die Einsparungen in die Weiterentwicklung der Technik zu stecken, um den Betrieb der Rechenzentren immer weiter zu verbessern und zu optimieren. »Und wir können dem Channel eine gute Marge lassen«, stellt der Manager heraus – im Hosting- und Cloud-Business keine Selbstverständlichkeit.
Nicht nur Systemhäusern und MSPs nimmt OVHcloud den Datacenter-Betrieb ab, auch vielen Webhostern und Cloud-Anbietern – der Cloud-Spezialist hat ein gut laufendes Wholesale-Geschäft und zählt, wie Weinreich versichert, auch einige namhafte Anbieter zu seinen Kunden. Webhoster und andere Cloud-Anbieter sieht er denn auch nicht unbedingt als Konkurrenten, sondern eher als potenzielle Kunden. »Und wenn ich sie nicht als Kunden gewinnen kann, ist der Markt groß genug – da bin ich sehr entspannt.«
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