Systemintegratoren und Installationsunternehmen, die auf Wachstum bauen und ihren Aktionsradius auf andere Länder auszuweiten planen, sollten über bevorzugte Verkabelungstypen in den wichtigsten Emea-Märkten Bescheid wissen.
Deutschland steht weltweit an der Spitze geschirmter Verkabelungslösungen und ist ein starker Verfechter der Kat. 6A /Klasse EA und Kat. 7/7A / Klasse F/FA. Neuinstallationen der Kat. 5e/6 UTP sind eher selten. In Frankreich sehen wir ein ähnliches Bild mit vorwiegend geschirmter Verkabelung – von Kat. 5e bis 7A/Klasse D bis FA, wobei der Markt auch Shotgun- und Triplex-Kupferkabel favorisiert, die dem Installateur eine eindeutige Zeitersparnis beim Einziehen der Kabel bieten. Aus Gründen der Zeiteinsparung nehmen Installateure wie Kunden gern auch vorkonfektionierte Kupferkabel.
In aufstrebenden Märkten wie dem Nahen Osten werden modernste IT-Infrastrukturen gefordert und reichlich Kupferkabel verlegt. Hier sind Leistungsfähigkeit und TCO entscheidende Markttreiber. Dabei ist eine deutliche Verlagerung von der bisher dominierenden ungeschirmten Verkabelung Kat. 6/Klasse E zu geschirmten Kabeln und Kat. 6 A/Klasse EA erkennbar, um deren Leistungsvorteile zu nutzen. Geschirmte Kabel sind weitaus robuster gegenüber hohen Temperaturen. Insbesondere das Intelligente-Infrastruktur-Management gewinnt an Bedeutung, da auch die Überwachung über ein umfassendes intelligentes Management verlangt wird.
In Afrika treffen wir auf eine Verkabelung, die so verschiedenartig ist, wie die Sprachen des Kontinents. Den Löwenanteil bilden UTP-Kabel der Kat. 5e/Klasse D und Kat. 6/Klasse E. Erstaunlicherweise spielen auch Kat. 6A /Klasse EA und Kat. 7A /Klasse FA in den Kundenspezifikationen eine Rolle. Die Lohnkosten sind niedrig, daher ist Feldkonfektion die Norm. Auf Grund der hohen Temperaturen, Sand und Staub werden oft Ethernet-Lösungen für den industriellen Gebrauch bevorzugt.