Datacenter

10 GBit/s im Büro

20. Mai 2011, 11:28 Uhr | Von Thomas Gehrke und Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Alternative Steckgesichter

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Hochwertige PiMF-Kabel der Kategorien 7 und 7A bieten Leistungsreserven bis 1.500 MHz.
© Dätwyler

Bei der Anschlusstechnik stehen mit GG45 und Tera zwei weitere Steckgesichter mit Bandbreiten von 1000 MHz und mehr zur Verfügung. In Verbindung mit Kabeln der Kategorie 7A kann man mit beiden Steckgesichtern Übertragungsstre-cken der neuen Klasse FA realisieren, was vor allem für Serverräume und zukünftige Datenraten von 40 GBit/s interessant ist. Bei der Verkabelung der Arbeitsplätze hat der GG45 den Vorteil der Rückwärtskompatibilität zu RJ45-Steckern und eine hohe technische Sicherheit, beispielsweise ein extrem geringes Nahnebensprechen. Tera ermöglicht unter anderem das Plug-Sharing, was allerdings nur bei Diensten relevant ist, die nicht über alle vier Kupferpaare übertragen werden.
Strukturell gibt es zwei Ansätze: Entweder wird in den Stockwerken sternförmig verkabelt, so dass an jedem Arbeitsplatz zwei bis drei RJ45-Anschlüsse zur Verfügung stehen. Oder es werden in den Büroetagen mehrere Sammelpunkte (Consolidation-Points) angefahren, die zum Beispiel in Bodentanks untergebracht sind. Von da aus überbrückt man die letzten Meter mit flexiblen Leitungen. Bei beiden Ansätzen kommen immer häufiger ein- oder beidseitig vorkonfektionierte Kupfer-Trunks zum Einsatz.

Patchfelder und Patchkabel
Bei den Kupfer-Patchfeldern in den Verteilern hat sich – wie auch bei den Datendosen am Arbeitsplatz – die Modultechnik weitestgehend durchgesetzt. Falls es einmal zum Ausfall eines Ports kommt, können die einzelnen Module schnell und einfach ausgewechselt werden. Anwender
so genannter „Tooless-“Keystone-Module profitieren zusätzlich davon, dass diese sich ohne Spezialwerkzeug beschalten lassen.
Übertragungen von 10 GBit/s stellen hohe Anforderungen an die mechanische und elektrische Stabilität der neuen RJ45-Anschlusstechnik – und an das Können des Installateurs, der die Module auflegt. Häufig entscheidet sich die Leistungsfähigkeit der gesamten Infrastruktur ausgerechnet an den Patchkabeln. Darum sollten grundsätzlich normgerechte Schnüre mit RJ45-Steckern nach IEC 60603-7-x verwendet werden. Entsprechend hochwertige Produkte sind ein Garant dafür, dass die elektrische Kompatibilität von Steckern und Buchsen gewährleistet ist.

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