Die Anforderungen an eine moderne Netzwerk-Infrastruktur steigen in gleichem Maße wie die Applikationen die daran angeschlossen sind. Ein Netzwerk das nur Daten und Sprache überträgt gehört der Vergangenheit an. Video- und Gebäudetechnikdienste gehören heute schon zu den Anwendungen die über ein IP-Netzwerk kommunizieren und es wird weitere Dienste geben, die die Netzwerk-Infrastruktur als Medium benutzen werden. Moderne Netzwerk-Infrastrukturen die Datenübertragungsraten bis zu 10 GBit/s zulassen sind auf diese Anforderungen vorbereitet.
Viel schwieriger ist es, diese Dienste mit möglichst geringen Ausfall- und Wartungszeiten dem Anwender zur Verfügung zu stellen. Hier wird intelligentes Infrastruktur-Management erforderlich, das eine Echtzeitansicht sämtlicher Strecken, Verbindungen und der angeschlossenen Geräte erzeugt. Software-Monitoring ermöglicht dem IT-Manager nur einen Einblick in die Protokollebene eines Netzwerks und setzt ein einwandfreies Funktionieren der physikalischen Ebene voraus. Nachweislich resultiert eine große Anzahl (ca. 60 Prozent) von Fehlfunktionen in der Protokollebene aus Fehlern im Verbindungssystem. Dies bedeutet, dass viele der Fehlerquellen mit Software-Monitoring nicht ausfindig zu machen sind, was zu einer kosten- und zeitintensiven Überprüfung der Verkabelung führt.
Die Vorteile eines intelligenten Infrastruktur-Management-Systems werden besonders bei der Einführung und Anwendung von ITIL-Prozessen beziehungsweise bei der Zertifizierung nach ISO 20000 deutlich. So wird der Quality-of-Service bei den Prozessen auf der operativen Ebene (Incident-, Problem- und Change-Management) oder von anderen Tools wie Facility-, Netzwerk- oder Desktop-Management deutlich erhöht. Die Netzausfallzeiten werden auf ein Minimum reduziert, Ressourcen besser genutzt und somit Kosten verringert.