Sicherheit und Compliance
Darum sollte der Cloud-Anbieter in Deutschland sein
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Sicherheit hat Vorrang
Noch mehr Bedenken als beim Thema Compliance besitzen viele deutsche Unternehmen im Bereich Sicherheit. Selbst wenn die Zweifel deutlich geringer geworden sind, tun sich insbesondere Mittelständler nach wie vor schwer damit, sensible Daten an einen Cloud-Anbieter auszulagern. Doch sollten sie dabei berücksichtigen, dass die meisten Cloud-Rechenzentren weltweit inzwischen deutlich bessere Sicherheitsmaßnahmen einsetzen, als sie selbst im eigenen Datacenter. Schließlich verfügen die Provider in der Regel über ein ganzes Team aus Securityspezialisten, die sich rund um die Uhr um die Absicherung der Daten ihrer Kunden kümmern. Denn heute kann sich schon aus Imagegründen kein Anbieter mehr leisten, einen Sicherheitsvorfall zu riskieren.
Mittelständische Unternehmen besitzen oft gar nicht die Mittel und Kapazitäten, ihre Daten so streng abzusichern. Zudem tauchen ständig neue Gefahren und Angriffstechniken auf, die eine schnelle Reaktion mit teils neuartigen Abwehrmechanismen erfordern. Auch hier gibt es trotz vieler globaler Gefahren auch spezielle Herausforderungen für deutsche Unternehmen. So sind sie zum Beispiel aufgrund ihrer Innovationsstärke und Qualitätsprodukte besonders stark von Wirtschaftsspionage betroffen. Dadurch entsteht laut Verein Deutscher Ingenieure (VDI) jährlich ein Schaden von 100 Milliarden Euro. Weltweit betrachtet, ist der wirtschaftliche Schaden durch Cyberkriminalität in Bezug auf die Wirtschaftsleistung in Deutschland am höchsten.
Kleine und mittelständische Unternehmen sind mit einer Absicherung ihrer Daten gegenüber dieser oft speziell entwickelten und angepassten intelligenten Spionagesoftware meist überfordert. Aber auch herkömmliche Schadsoftware oder neuartige Angriffe, zum Beispiel durch Erpressungssoftware (Ransomware) oder Botnetze auf Basis von mit dem Internet der Dinge vernetzten Geräten, stellen sie vor scheinbar unlösbare Probleme.
Die optimale(n) Cloud(s)
Daher ist eine persönliche Beratung anhand der konkreten, individuellen Situation des Unternehmens unabdingbar. Hier kann nur ein erfahrener Berater helfen, der die besonderen Herausforderungen in Deutschland kennt und bei der Planung der Cloud-Lösung berücksichtigt. So analysiert er schon zu Beginn gemeinsam mit dem Kunden, welche Anwendungen und Daten welchen Gefahren und Compliance-Anforderungen unterliegen.
Dabei besteht die Lösung meist in einer Mischung aus verschiedenen Varianten – dem kundeneigenen Rechenzentrum sowie Private, Public und Hybrid Cloud. Aktuell gibt es den Trend zur Nutzung von Clouds verschiedener Anbieter – der Multi-Cloud. Damit können Unternehmen die jeweils optimale Lösung für ihre einzelnen Anwendungen verwenden und gleichzeitig die oft gefürchtete Abhängigkeit von einem Provider vermeiden. Außerdem profitieren sie von der Innovationskraft der verschiedenen Cloud-Anbieter.
Mit den Bedürfnissen im Einklag
Es gibt viele Gründe, Daten und Anwendungen in Clouds zu hosten, deren Provider und Rechenzentren sich in Deutschland befinden. Dazu zählen Datenspeicherung nach EU-Recht, Einhaltung deutscher Gesetze, hohe Leistung und Verfügbarkeit, kurze Reaktionszeiten, Skalierbarkeit, Flexibilität und Sicherheit. Auch die deutsche Sprache sowie gleiche Werte und Vertrauen können eine wichtige Rolle spielen. Doch insbesondere wer nicht nur einen Provider nutzt, sondern von den Vorteilen verschiedener Clouds profitieren möchte, benötigt einen herstellerunabhängigen Managed Service Provider, der von den großen Anbietern zertifiziert ist. Nur dieser kann die verschiedenen Angebote exakt mit den individuellen Bedürfnissen des Kunden in Einklang bringen.
Alex Fürst ist Vice President DACH bei Rackspace
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