Viele Unternehmen betreiben Rechenzentren zur Speicherung und Verteilung massiver Datenmengen. Typischerweise betreiben Anwender mehrere Rechenzentren, etwa aus Redundanzüberlegungen, Kapazitätsbeschränkungen oder organisatorischen Gründen. Eine Grundanforderung beim Betrieb mehrerer Rechenzentren ist die Möglichkeit, große Datenmengen auszutauschen, zum Beispiel für die Spiegelung oder Backups. Dazu müssen die Verbindungen zuverlässig und skalierbar sein sowie verschiedene Parameter wie etwa geringen Delay garantieren.
In dieser Umgebung können Highspeed-E-Line-Ethernet-Services eine sehr effiziente Lösung darstellen, um Rechenzentren zu koppeln. Mittels E-LAN und E-Tree können darüber hinaus komplexere Architekturen realisiert werden. Basierend auf der zugrundeliegenden Technologie können Point-to-Point-Verbindungen für beliebige Datenraten von 1 MBit/s bis zu 10 GBit/s konfiguriert werden, in Zukunft auch für 40 GBit/s und 100 GBit/s. Weil Ethernet sich auch zu einer dominanten Technologie für die interne Rechenzentrumskommunikation entwickelt, führt die Nutzung von Carrier-Ethernet in der Inter-Datacenter-Kommunikation zu einer einheitlichen technischen Basis.
Alternativ können Unternehmen E-LAN-Services nutzen, um alle oder mehrere Rechenzentren in einer Multipoint-to-Multipoint-Architektur miteinander zu verbinden. Dabei kann ein Rechenzentrum einen Ethernet-Circuit dazu nutzen, mit einem anderen oder mehreren Rechenzentren zur gleichen Zeit zu kommunizieren. Und schließlich erlaubt der Einsatz von E-Tree-Services ein Design, bei dem das Hauptrechenzentrum Daten an regionale Rechenzentren verteilt.