Daten sind das digitale Gold der Moderne und zunehmend die Grundlage der Wertschöpfung – für Unternehmen jeder Größe. Vor diesem Hintergrund ist auch ihre Sicherung ein immer relevanterer Faktor für den langfristigen Erfolg. Dafür bedarf es allerdings einer gut durchdachten Datensicherungsstrategie.
Obwohl Daten für die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt offensichtlich immer wichtiger sind, ist ihre Sicherung in vielen Unternehmen doch noch recht halbherzig. So kommt es auch, dass hierzulande schätzungsweise fast jedes Unternehmen mindestens im kleinen Rahmen schon einmal einen Datenverlust zu beklagen hatte. In der Folge entstehen schlimmstenfalls nicht nur hohe Kosten, weil es die verlorenen Daten wiederherzustellen oder Prozesse neu zu programmieren gilt. Sondern auch, weil Lieferanten oder Kunden im Zweifel für entstandene Schäden zu entschädigen sind. Schadenersatzforderungen bilden im Vergleich zum kompletten Verlust unternehmenskritischer Daten allerdings noch ein „softes“ Szenario. Unstrittig ist aber auch, dass derartige Ereignisse heutzutage eigentlich undenkbar sein müssten. Doch wieso fehlt es an vielen Stellen überhaupt an der nötigen Sensibilität? Und wie lässt sich Abhilfe schaffen? Diese Fragen und entsprechende Lösungen beschäftigen auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen, die das Thema Datensicherung entschlossen angehen, weil sie wissen was auf dem Spiel steht.
Die richtige Strategie finden
Fakt ist, Datensicherung ist aufwändig. Aufwand bedeutet in diesem Fall konkret: Geduld, Zeit, Geld. Gleichzeitig hat eine erfolgreiche Datensicherungsstrategie kurzfristig keine messbaren Effekte – erst im Ernstfall ist sie Gold wert. Die Bereitschaft zu investieren ist bei vielen Unternehmen entsprechend gering, obwohl die erwähnten „Ernstfälle“ häufiger auftreten und größere Auswirkungen haben als manch einer glaubt – etwa dann, wenn systemkritische Daten verloren gehen und auf diese Weise nachgeschaltete Prozesse beeinträchtigen. Ein vorhandenes Backup behebt eine solche Situation dann nicht nur schnell, sondern vor allem auch kostengünstig.
Fällt die Entscheidung, eine Datensicherungsstrategie im Unternehmen umzusetzen, ist das ein erster Schritt. Die Umsetzung unterscheidet sich aber nicht nur hinsichtlich der Kosten, sondern hängt je nach Unternehmens- oder Prozessstruktur von vielerlei Faktoren ab. Die Strategie sollte sich hier stets nach den individuellen Anforderungen an ein Backup richten. Manche Datensätze müssen Unternehmen lediglich einmal im Jahr sichern, während es tagesrelevante Daten natürlich auch täglich zu sichern gilt, um beispielsweise eine unterbrechungsfreie flexible Produktion zu gewährleisten. Datenverluste von Tagesdaten im produktionstechnischen Bereich fallen in der Regel auch schneller auf, weil sie direkte Auswirkungen auf die Produktion haben.
Darüber hinaus lohnt sich auch ein Blick auf die Art des Datenarchivs. Vollständige Datenbanken erfordern beispielsweise eine gänzlich andere Datensicherungsstrategie als einzelne Dateien. Gleichzeitig gibt es auch Fälle, in denen es darum geht installierte Anwendungen abzulegen und somit gegen Ausfälle zu sichern. Dabei sollten Systeme im Hintergrund Berücksichtigung finden, die augenscheinlich weniger relevant erscheinen – sie sind nicht selten elementar für einen störungsfreien Betrieb. Klar ist, eine allgemein umsetzbare Patentlösung gibt es für die Datensicherung nicht – nur individuelle, unternehmens- und prozessspezifische Lösungen.