Laut Veritas-Studie

Fast alle Unternehmen überschreiten ihre Cloud-Budgets

15. Dezember 2022, 11:58 Uhr | Lukas Steiglechner
© phloxii/123rf

Der Anbieter von Multi-Cloud-Datenmanagement Veritas hat in seiner Studie „Securing Your Enterprise in a Multi-Cloud-Environment“ festgestellt, dass fast alle Studienteilnehmer ihr geplantes Cloud-Budget überschreiten. Häufiger Grund für die Mehrkosten: mangelnder Datenschutz.

Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland zahlt mehr für die Cloud als geplant. Das zeigt eine Studie von Veritas Technologies, Anbieter von Multi-Cloud-Datenmanagement. Demnach entstehen bei 93 Prozent der Befragten in ihrem Unternehmen durch die Nutzung eines Public Cloud Service Providers (CSP) höhere Kosten als ursprünglich erwartet. Im Schnitt wird das geplante Budget um knapp 47 Prozent überschritten.

Laut der Studie „Securing Your Enterprise in a Multi-Cloud Environment“, für die 1.500 Technologie- und IT-Entscheidungsträger aus zwölf Ländern befragt wurden, sehen die Befragten einen klaren Mehrwert in der Public Cloud. Alle (100 Prozent) gaben an, dass ihre Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit CSPs und durch die Nutzung deren Tools von Vorteilen wie Flexibilität, Skalierbarkeit und Mobilität profitieren.

Allerdings planen viele Firmen ihre Cloud-Budgets, ohne zu wissen, wofür sie letztlich bezahlen. So glauben fast alle Befragten (99 Prozent), dass der CSP für den Schutz bestimmter Assets in der Cloud verantwortlich sei. Das ist aber selten der Fall: Die meisten CSPs machen in ihren Geschäftsbedingungen deutlich, dass sie zwar für die Ausfallsicherheit der Cloud verantwortlich sind, nicht aber für den Schutz der Kundendaten und Anwendungen. Die Verantwortung dafür trägt das Unternehmen selbst.

Die Untersuchung zeigt, dass Daten in der Cloud ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle darstellen. Mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass ihre Unternehmen bereits eine Ransomware-Attacke auf die Cloud-Umgebung erlebt haben.

Das Unwissen beim Thema Cloud-Verantwortung zeigt, dass viele Unternehmen die Anforderungen an den Datenschutz durch Drittanbieter nicht ausreichend berücksichtigen. Oft sind kritische Daten nicht vor Ransomware-Angriffen und Datenverlusten geschützt. Und mehr als die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) hat bereits Daten verloren, weil sie sich ausschließlich auf die Lösungen und Back-up-Tools ihrer CSPs verlassen haben. 80 Prozent der Befragten stimmten zu, dass die aktuellen Angebote der Provider den Sicherheitsbedürfnissen ihres Unternehmens nicht gerecht werden.

Es ist daher keine Überraschung, dass Datenschutzanforderungen die häufigste Ursache für unerwartete Cloud-Kosten sind. In 38 Prozent handelt es sich dabei um Back-ups und unvorhergesehene Wiederherstellungen.

„Die Studie unterstreicht die enormen Vorteile, die Unternehmen durch Einsatz der Einsatz der Cloud haben“, erläutert Ralf Baumann, Country Manager Deutschland bei Veritas Technologies. „Sie verdeutlicht aber auch, dass sie klarer definieren müssen, welche Services sie tatsächlich von ihrem CSP kaufen. Niemand wird Budget für eine Leistung bereitstellen, die eigentlich kostenlos ist. Stellen IT-Verantwortliche jedoch fest, dass ihre Datenschutzanforderungen durch den CSP nicht gedeckt sind, haben sie meist schon Daten verloren. Wenn Unternehmen also vermeiden wollen, dass sie zusätzliches Budget für Mehrausgaben eines Projekts beantragen müssen, sollten sie den Datenschutz von Beginn an berücksichtigen. So gewinnen sie die Kontrolle über ihre Daten zurück.“

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