Big Data, mobile Anwendungen und flexiblere Arbeitsumgebungen fordern dem Rechenzentrum immer mehr Leistung ab. Im Bereich der Verkabelung sind mehr denn je leistungsstarke und flexible Lösungen gefragt, die ausreichend Bandbreite bieten und sich modular anpassen lassen.
Rechenzentren sind die Schaltzentralen von Unternehmen und Organisationen. Komplexe Architekturen und Betriebsabläufe sowie eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen sind dabei eine Herausforderung für die Netzwerkinfrastruktur. Entsprechend hoch sind die Qualitätsanforderungen an eine strukturierte und anwendungsneutrale Verkabelung. Individuelle Planung und ein weitgehend automatisches Kabel-Management spielen eine wichtige Rolle.
Risiken werden unterschätzt
Trotz der hohen Bedeutung, die der Verkabelung mit Blick auf die Netzwerkleistung zukommt, sind die Investitionen in diesem Bereich vergleichsweise gering: Sie liegen erfahrungsgemäß bei zwei bis vier Prozent der Gesamtinvestitionen für Rechenzentrumsprojekte. Dabei belegen Studien, dass rund 50 Prozent aller Ausfälle im Rechenzentrum auf die unzureichende Qualität der Verbindungstechnik zurückzuführen ist. Das ist besonders für hochverfügbare Rechenzentren fatal, denn dort bestehen besondere logistische Anforderungen: So dürfen sich notwendige Veränderungen an der Rechenzentrumsstruktur nicht auf den Tagesbetrieb auswirken.
Zu den Anforderungen an Hochverfügbarkeit, Flexibilität, Administration, Dokumentation und Sicherheit im Rechenzentrum kommen Kostengesichtspunkte, die Planer im Auge behalten müssen: Zum Beispiel den Investitionsschutz und die Zukunftssicherheit der Komponenten. Eine strukturierte und transparente IT-Verkabelungsinfrastruktur kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie ist Grundlage für den reibungslosen Datenaustausch und für das sichere und zuverlässige Zusammenspiel aller aktiven Komponenten und Applikationen im Datacenter. Zudem müssen Rechenzentren auch den Zugang zu öffentlichen Kommunikationsnetzen, zu Cloud Providern und nicht zuletzt zum Internet sicherstellen.
Grundlage für den reibungslosen Ablauf in Rechenzentren ist das ISO-OSI-7-Schichten-Referenzmodell. Es definiert die Anwendung als oberste Priorität. Den ersten Layer, die unterste Schicht des Referenzmodells, bildet die physikalische Infrastruktur, die den Datentransport übernimmt. Dazu zählen neben der IT-Verkabelung auch die Komponenten wie etwa Layer-l-Switches.