Verkabelung

High-Performance-Verbindungen

8. Mai 2017, 10:35 Uhr | Autor: Paul Maier / Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Wahl der richtigen Verbindung

Um die Packungsdichteanforderungen zu erfüllen, sollten für die GA-Schnittstellen geeignete Stecksysteme ausgewählt werden. Die Normen DIN EN 50600-2-4, DIN EN 50173-5 und ISO/IEC 24764 benennen entsprechende Stecksysteme, beispielsweise den LC DupIex- und den MTP-Steckverbinder. Darüber hinaus bietet der Markt für diese Anforderungen weitere geeignete Stecksysteme.

Für die Verbindung von Rechenzentren untereinander, zum Beispiel bei redundanten Rechenzentren, Backup-Rechenzentren, oder auch nur bei der einfachen Auslagerung und Sicherung von Daten an einen anderen Standort, ist die Anbindung an MAN- und WAN-Provider-Netzwerke-Datentransportdienste oder sogenannte Dark Fibers – oder an eigene LWL-Kabelstrecken von immenser Wichtigkeit. Daher ist diese Anbindung, ebenso wie die rechenzentrumsinterne IT-VerkabeIung, nach dem Zweiwege-Prinzip auszulegen.

Und schließlich ist eine stets aktuelle Dokumentation der Verkabelungsinfrastruktur für reibungslose Abläufe in einem hochverfügbaren Rechenzentrum essenziell. Änderungen müssen zeitnah und korrekt protokolliert werden. Ein weiterer Punkt auf der Liste sind die Lichtverhältnisse im Rechenzentrum, die nicht immer optimal sind und eine Identifikation von Komponenten erschweren. Vor allem die Beschriftung der Kabel sollte unter eingeschränkten Lichtverhältnissen möglich sein, um die Arbeit der Admins zu erleichtern.

Werkseitig vorkonfektionierte, qualitativ hochwertige Verkabelungskomponenten optimieren deshalb nicht nur die Performance im Rechenzentrum. Vielmehr leisten sie auch einen Beitrag zu verringerten Wartungs- und Umrüstzeiten und tragen somit zur Reduzierung der laufenden Betriebskosten bei.

Qualität zahlt sich aus
Für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb von LWL-Verkabelung im Rechenzentrum, ganz besonders bei deren Installation und bei Patch-Arbeiten, müssen die eingesetzten Techniker auf die Spezifika der Systeme geschult sein. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei speziell auf den LWL-Steckverbinder-Stirnflächen liegen. Aufgrund ihres Aufbaus reagieren diese besonders empfindlich auf Verschmutzungen und Beschädigung.

Schon unter dem Aspekt der Sicherheit ist es bei der Planung einer Neuverkabelung ratsam, werkskonfektionierte IT-Verkabelungssysteme in den Anforderungskatalog aufzunehmen. Das reduziert nicht zuletzt den Zeitaufwand bei der Installation. Ein weiterer Vorteil solcher Komponenten ist die einfache Skalierbarkeit, wenn die Rechenzentrumskapazität erweitert werden muss. Werkskonfektionierte Verkabelungskomponenten ermöglichen es, zusätzliche Geräte schnellstmöglich in vorhandene Strukturen zu integrieren.

Ein wesentlicher Faktor für eine hohe Performance des Netzes ist das sorgfältige Auflegen der Steckverbinder. Alle Arten von Verschmutzungen müssen hierbei vermieden werden, weshalb die Stecker-Stirnflächen vor der Installation mit geeigneten Reinigungswerkzeugen gesäubert und anschließend mikroskopisch begutachtet werden sollten. Fehlende Sorgfalt geht sonst zulasten der Performance. Als Neuerung bietet der Markt Systeme, die eine Verschmutzung während der Installation gänzlich ausschließen und somit einen zusätzlichen Beitrag zu Sicherheit und Performance der Glasfasernetze leistet.

Paul Maier ist Produkt-Manager bei Rosenberger OSI

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