IDC Studie:

Hybrid-Clouds werden Realität in deutschen Unternehmen

26. September 2014, 11:00 Uhr | Matthias Kraus, Research Analyst bei IDC Central Europe GmbH

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Software-Defined-Datacenter wird sich etablieren

Einsatz und Planung von Software-Defined-Datacenter.
Einsatz und Planung von Software-Defined-Datacenter. N= 160 (Unternehmen, die Cloud Services nutzen, einführen oder planen) Quelle: IDC, 2014; „Hybrid Clouds in Deutschland 2014“.
© IDC

Die vollständige Kontrolle über die gesamte hybride IT-Umgebung (43 Prozent) ist für die Befragungsteilnehmer die wichtigste Anforderung. Damit sind Verfügbarkeit, Zugriff und Monitoring der unterschiedlichen SLAs gemeint. „Entscheidend ist ein End-to-End Management der hybriden Cloud-Umgebung. Erst dann kann die IT-Abteilung ihren Usern aus den Fachbereichen IT-Leistungen in Form eines Service anbieten“ ergänzt IDC-Analyst Kraus.

Aufbau und Management hybrider IT-Umgebungen sind deshalb in einem breiteren Gesamtkontext zu betrachten. In diesem Zusammenhang taucht der Begriff des Software-Defined-Datacenter (SDDC) immer häufiger im Markt auf.  Dabei bündeln und automatisieren gekoppelte Software-Komponenten das Rechenzentrums-Provisioning und skalieren virtuelle und physische Ressourcen. So wird die Brücke zwischen der eigenen IT-Infrastruktur und externen Cloud-Services geschlagen.

Die Bedeutung von SDDC wird in den kommenden Jahren steigen: 11 Prozent der IT-Entscheider gehen davon aus, dass das SDDC-Konzept bereits in ein bis zwei Jahren bedeutend ist. 35 Prozent erwarten, dass der SDDC-Ansatz eher mittelfristig (3 bis 5 Jahre) ein wesentlicher Ansatz zum Management gemischter IT-Landschaften wird. Angesichts des umfänglichen Ansatzes von SDDC und der Software-Tools, die erst allmählich auf den Markt kommen, ein nachvollziehbares Ergebnis.

Der Ansatz des SDDC befindet sich zwar noch in den Kinderschuhen, lediglich 13 Prozent der befragten Organisationen haben mit der Umsetzung eines SDDC begonnen. Allerdings gab rund ein Viertel an, SDDC in den kommenden 12 bis 24 Monaten zu implementieren;  weitere 20 Prozent beschäftigen sich intensiv, 18 Prozent zumindest sporadisch mit der Thematik.  Dieses Ergebnis dokumentiert das große Interesse am Ansatz des Software-Defined-Datacenter.

Fazit

Die Studie zeigt deutlich: Cloud-Computing in den verschiedenen Varianten verbreitet sich zunehmend und durchdringt Unternehmen hierzulande. Firmen und Organisationen stehen nun vor der Herausforderung, Cloud-Services und ihre existierende On-Premise-Landschaft zu einer hybriden Cloud-Umgebung zu verknüpfen – auch und vor allem weil immer mehr Fachbereiche dies fordern. Mit der Umsetzung der Hybrid-Cloud will die IT vor allem Kostensenkungen realisieren und die Unterstützung der Geschäftsprozesse agiler als bislang möglich gestalten. Als die größten Herausforderungen im Hinblick auf die Umsetzung der Pläne haben sich in der Befragung erneut die Aspekte Sicherheit und Compliance bestätigt, ebenso hat sich die Anpassung komplexer Prozesse als Hürde herauskristallisiert.

Um diese Hürden zu adressieren, ist bei Aufbau und Management hybrider Cloud-Umgebungen ein ganzheitlicher Management-Ansatz erforderlich. Software-Defined-Datacenter stecken zwar noch in einem sehr frühen Stadium, dennoch beschäftigen sich immer mehr Unternehmen mit diesem Ansatz, um die Brücke zwischen der physischen beziehungsweise virtuellen IT-Infrastruktur und externen Cloud-Lösungen zu schlagen.

Nach Ansicht von IDC ist es maßgeblich wichtig, dass die IT den Fachbereichen IT-Leistungen in Form von passgenauen Services anbietet. Der Aufbau von hybriden Cloud-Umgebungen und das Management mittels Software-Defined-Datacenter kann die IT bei diesem Vorhaben unterstützen. Letztendlich ist es für die Geschäftsbereiche unerheblich, welches Sourcing-Modell oder welcher Mix tatsächlich im Einsatz ist. Um die richtigen Services anzubieten und mit dem passenden IT-Sourcing-Modell umzusetzen, ist die enge Zusammenarbeit der IT-Abteilung  mit den Geschäftsbereichen erforderlich.

Noch betreibt mit knapp 15 Prozent nur ein kleiner Teil deutscher Unternehmen eine Hybrid-Cloud. Die Studienergebnisse zeigen allerdings, dass sich dies in den nächsten 24 Monaten entscheidend ändern wird - bis 2016 wollen mehr als 50 Prozent der Befragten ihre Planungen in die Tat umsetzen. Anbieter in diesem Umfeld sollten die Business-Szenarien ihrer Produkte in den Vordergrund stellen und alle rechtlichen Aspekte klären, um Anwenderunternehmen die jeweilig passende Sourcing-Kombination anzubieten.

Eine Zusammenfassung der aktuellen Studie können Anwenderunternehmen kostenfrei hier anfordern.

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