Simultaninterview

Nachgehakt: Zukunftssichere Verkabelung

21. Juni 2012, 12:00 Uhr | Ralf Ladner, Chefredakteur funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Easylan

funkschau: Welche Verkabelungsart empfehlen Sie dem Unternehmen für die nächsten 15 Jahre bei der Arbeitsplatzverkabelung?
Andreas Klees: Eine Kategorie-6A-Kupferverkabelung. Es wird am Arbeitsplatz keine Dienste geben, die eine höhere Kategorie erfordern. Denn die Störeinflüsse werden jenseits der 10-GBit/s so groß, dass keine vernünftige Datenübertragung mehr zustande kommt. LWL ist keine Alternative: Hier steigen die Störungen durch verschmutzte Stecker mit der Häufigkeit der Steckvorgänge. Das ist ein enormer Wartungsaufwand.

funkschau:  Was spricht für höherwertige Kabel, obwohl alle Ethernet-Standards mit maximal Kategorie 6 auskommen sollten?
Klees: Eine zukunftsweisend Verkabelung sollte mindestens Kategorie 6A aufweisen. Darüber hinaus gehende Dienste sind am Arbeitsplatz unwahrscheinlich.

funkschau: Wie sollte das Datacenter an den Anbau angebunden sein, wenn keine Interferenzen zu erwarten sind?
Klees: Wenn es das Erdungskonzept zulässt, sollte das Datacenter immer über Kupfer an das Office angebunden werden, jeder Medienwechsel muss aktiv erfolgen und kostet deswegen zusätzlich Energie, die zusätzlich aufgebracht werden muss.

funkschau: Im Datacenter explodiert die notwendige Bandbreite, was ist ihre Antwort aus Kabelsicht für bis zu 100 GBit/s?
Klees: Bei Übertragungen bis 100-GBit/s-Ethernet ist Glasfaser die erste Wahl. Selbst bei kurzen Verbindungen im Datacenter, die theoretisch über Kupfer noch zu bewerkstelligen wären, sind Kupferdatenleitungen hier am Rande ihrer Leistungsfähigkeit. Die Störanfälligkeit steigt exponenziell zur Bitrate.

funkschau: Mit welchen Besonderheiten bei der Verkabelungsinfrastruktur erleichtert ihr Verkabelungssystem die Arbeit des Datacenter-Verantwortlichen?
Klees: Unsere Datenkabel und Patch-Leitungen lassen sich visuell nachverfolgen. LEDs zeigen im Wartungs- oder Fehlerfall zusammengehörige Link-Enden und Patch-Knoten an. Somit ist es nahezu unmöglich, dass der Anwender unbeabsichtigt eine falsche Patch-Leitung zieht. Unser „preLink-System“ unterstützt durchweg die Kategorie 6A und somit Datenraten bis 10-GBit/s-Ethernet.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Nachgehakt: Zukunftssichere Verkabelung
  2. Assman
  3. Dätwyler Cables
  4. Easylan
  5. Siemon
  6. SKM Skyline
  7. TKM Telekommunikation
  8. TE Enterprise Networks
  9. WGD Datentechnik
  10. dtm Datentechnik Moll
  11. Telegärtner

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+