Simultaninterview

Nachgehakt: Zukunftssichere Verkabelung

21. Juni 2012, 12:00 Uhr | Ralf Ladner, Chefredakteur funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

TE Enterprise Networks

Klaus Friedrich, leitender Direktor des Gesamtgeschäfts von TE Enterprise Networks in EMEA, Indien, Australien und Neuseeland
Klaus Friedrich, leitender Direktor des Gesamtgeschäfts von TE Enterprise Networks in EMEA, Indien, Australien und Neuseeland
© TE Enterprise Networks

funkschau: Welche Verkabelungsart empfehlen Sie dem Unternehmen für die nächsten 15 Jahre bei der Arbeitsplatzverkabelung?
Klaus Friedrich: Die IT Infrastruktur hat die längste Lebensdauer. Für Eigentümer ist ein System mit hoher Bandbreite langfristig am wirtschaftlichsten. Immer schneller werden neue, heute noch gar nicht absehbare, Applikationen entwickelt, die ständig höhere Bandbreite benötigen.
Eine sternförmige Tertiärverkabelung aus einer Mischung von LWL und Kupfer ist, wegen der hohen Anzahl an Geräten mit Kupferports, auch weiterhin zu empfehlen.

funkschau:  Was spricht für höherwertige Kabel, obwohl alle Ethernet-Standards mit maximal Kategorie 6 auskommen sollten?
Friedrich: Das Kabel ist die Komponente, die am längsten benutzt wird. Kabel der Kategorie 7 oder 7A erlauben Übertragungsraten über die 10-GBit/s-Ethernet-Grenze hinaus - 40 GBit/s und mehr, wir wissen nicht was noch alles kommt. Speziell im Rechenzentrumsumfeld sind solch hohe Geschwindigkeiten sehr schnell im praktischen Einsatz. Nachverkabelungen mit den Nebenkosten sind teurer als die Investition von Anfang an.

funkschau: Wie sollte das Datacenter an den Anbau angebunden sein, wenn keine Interferenzen zu erwarten sind?
Friedrich: Für die Anbindung des RZ ist die sicherste und langfristig beste Lösung eine Singlemode-LWL-Verbindung. Dies gilt besonders für zukünftige Dienste wie 40 und 100 GBit/s. Da die Single-mode-Technologie auch im WAN-Bereich zum Einsatz kommt, kann man sehr leicht beide Welten zusammenführen. Solange die Anzahl der Ports nicht zu groß ist, ist diese Lösung wirtschaftlich und erlaubt eine längere Nutzung als Kupfer oder Multimodesysteme.

funkschau: Im Datacenter explodiert die notwendige Bandbreite, was ist ihre Antwort aus Kabelsicht für bis zu 100 GBit/s?
Friedrich: Die Verbindung von Switchen und Endgeräten (Server, Storage) erfordert bei der aktuellen Zunahme von Diensten und Geräten die bestmögliche LWL-Verbindung auf Basis von MT-Technik mit MPO-Steckern. Seitens IEEE sind die normativen Voraussetzungen geschaffen und 40 wie auch 100 GBit/s via LWL bereits standardisiert. Auf Grund der relative kurzen Strecken und des Energieverbrauchs sind Multimodesysteme dabei die erste Wahl.

funkschau: Mit welchen Besonderheiten bei der Verkabelungsinfrastruktur erleichtert ihr Verkabelungssystem die Arbeit des Datacenter-Verantwortlichen?
Friedrich: Im Gegensatz zum Büro, herrscht im RZ stetige Veränderung vor. TE Connectivity hat daher ein RZ-System entwickelt, in dem Lösungen für alle typischen Anforderungen an Performance, Flexibilität, Wartungsfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit in einer Plattform vereint sind. Das UCP-System ist eine Kombination aus vorkonfektionierten Produkten in allen Klassen und Medien, Kabelführung- und Management sowie einem Rack.

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