Eine gemeinsame Studie des House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt und Interxion belegt, dass rund 85 Prozent der befragten Unternehmensvertreter aus dem Finanz-Sektor bereits ihre unternehmerische Leistung durch die Nutzung von Application-Hosting in Colocation-Rechenzentren steigern. Weitere 71 Prozent sehen den ausgelagerten Bereich der Datenspeicherung als leistungsfördernd für ihr Geschäft an. Zusätzlich gaben die Befragten an, dass vor allem die hohe Verfügbarkeit, Redundanz und Stabilität des Rechenzentrumsbetriebs sowie die hohe Performance und redundante Anbindung an Glasfasernetze für sie als Wertschöpfungsfaktor hohe Relevanz besitzen. Gleiches gilt für die kostengünstige Anbindung an andere Carrier, ISPs und WAN-Provider.
Darüber hinaus bilden sich innerhalb von Carrier-neutralen Rechenzentren digitale Marktplätze, die den Kunden neben maximaler Flexibilität, Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit auch die Möglichkeit bieten, Services von anderen Kunden zu günstigen Konditionen innerhalb eines gemeinsamen Ökosystems einzukaufen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Colocation, beziehungsweise die Auslagerung von Storage, nur durchgesetzt werden kann, solange eine sichere, hochverfügbare und gut angebundene Infrastruktur im Hintergrund vorhanden ist. Des Weiteren regeln seriöse Provider alle relevanten Aspekte mit Dienstleistern wie Betreibern von Carrier-neutralen Rechenzentren innerhalb von Service-Level-Agreements, die Umfang und Güte der zu erbringenden Services definieren. Sofern dies in der Vertragsgestaltung mit den Endanwendern genau so geregelt ist, steht einer effektiven und sicheren Nutzung der Technologien nichts im Wege. Um im Wettbewerb langfristig erfolgreich zu bestehen, gleichzeitig aber das zur Verfügung stehende Investitionsbudget nicht in unendliche Höhen zu schrauben, ist der vorstehend beschriebene Weg eine geeignete Option, die vorhandenen Mittel intelligent einzusetzen.