Hybrid Cloud

Schulterschluss von Cloud und lokalem Server

18. August 2020, 11:00 Uhr | Autor: Luc Mader / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Zusammenspiel von NAS und Cloud

Genau das ist die Idee einer Hybrid Cloud. Denkbar ist unter anderem die Kombination eines Cloudspeichers mit einem NAS (Network Attached Storage)-Server. Letzterer ist als der Private-Cloud-Baustein zu verstehen und dient der internen Datenverwaltung. Mitarbeiter vor Ort greifen auf den NAS zu, nicht auf die externe Cloud. Sämtliche Daten bleiben hierdurch auch dann erreichbar, wenn das Internet streikt. In dem Hybrid-Cloud-Gefüge gleicht der NAS-Server seinen Datenbestand zudem kontinuierlich mit der Public Cloud als Partner ab. So werden alle Daten wirksam gesichert und sind dank des Cloud-Speichers auch von außerhalb zugänglich, etwa für Außendienstmitarbeiter oder Remote Work. Eine VPN-Verbindung entfällt.

Der Ansatz, eine Cloud mit einem lokalen Server zu kombinieren, existiert schon länger. Weil sich aber die Mehrheit der Server nicht für kontinuierlichen Datenabgleich und Speichervorgänge eignet, wurde er bis dato nur gelegentlich realisiert. Ein Grund hierfür liegt in der überwiegenden Verwendung von WebDAV-Protokollen. Diese sind insbesondere bei der Verarbeitung großer Datenmengen oftmals langsam und ineffizient. Doch was macht die Kombination NAS-Server und Cloud-Speicher dennoch interessant? Der NAS-Server selbst benötigt nur wenig Platz und lässt sich in vielen Fällen ohne großen Aufwand in Betrieb nehmen. So lässt er sich als Netzlaufwerk integrieren und browserbasiert von jedem Computer und Betriebssystem aus steuern. Wichtig ist dabei eine Cache-Funktion, die das Zwischenspeichern der Daten aus der Cloud auf dem NAS übernimmt. Auf diese Weise muss das System während der Synchronisation nicht alle Datenpakete abgleichen, sondern nur jene, die noch nicht im Zwischenspeicher liegen. Im Ergebnis bewegen sich die Zugriffszeiten auf diese Weise Richtung LAN-Niveau.
Nun kommt es noch auf die Synchronisationsfunktion des Cloudspeichers an. Besonders effizient ist beispielsweise eine Synchronisation via DeltaSync-Protokoll. Anders als die beschriebenen WebDAV-Protokolle speichern entsprechende Lösungen nicht immer wieder komplette Datensätze neu, sondern nur geänderte Inhalte. Hierfür splitten sie alle Daten in kleinste Bestandteile auf, gleichen jeden einzelnen mit der vorhandenen Version ab und laden ihn nur im Änderungsfall (Inhalt, Formatierung, Dateiformat etc.) hoch. Das braucht weniger Speicher und Traffic, weniger Zeit für Up- und Download und selbst bei permanentem Abgleich weniger Leistung.

Zusammengefasst sei gesagt: Zukunftsfähige IT-Strukturen müssen sicher, flexibel, effizient und skalierbar sein. Ohne Cloud lassen sich entsprechende Ziele kaum mehr erreichen. Den Spagat zwischen den funktionalen, strukturellen und sicherheitstechnischen Anforderungen können hybride Ansätze schaffen.  

Luc Mader ist CEO und Geschäftsführer von Luckycloud

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