Long Range Wide Area Network

Sensoren für gesunde Luft am Arbeitsplatz

19. November 2020, 8:00 Uhr | Autor: Jan Bose / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fakten sammeln mit LoRaWAN-Sensoren

Netzwerk-Server-Lösung TTN
Die Netzwerk-Server-Lösung TTN von The Tings Industries sammelt IoT-Daten ein und gibt sie an andere Schnittstellen weiter.
© Alpha-Omega Technology

Eine gute Entscheidungsgrundlage jenseits subjektiver Sichtweisen sind überprüfbare Fakten – in diesem Fall Mess- und offizielle Richtwerte, die Auskunft über die Luftqualität geben. Ein Anhaltspunkt für die Konzentration der Aerosole in der Raumluft ist der CO2-Gehalt. Überall dort, wo eine schnelle Umrüstung auf moderne Lüftungsanlagen nicht möglich ist, kann ein auf Sensorik basierendes IoT helfen. Unternehmen können zielgerichtet preiswerte Sensorik einsetzen, um das Raumklima auf die gewünschten Faktoren hin zu überwachen.
 
Gut geeignet für diesen Anwendungsfall ist ein Long Range Wide Area Network, kurz LoRaWAN. Für die Übertragung werden mehrere virtuelle Kanäle mit unterschiedlichen Datenraten aufgebaut, so dass die Endgeräte sich nicht gegenseitig stören. In Europa nutzt LoRaWAN das lizenzfreie 868 MHz-Frequenzband. Das heißt, es werden keine Lizenzkosten für externe Dienstleister oder Provider fällig. Die Messwerte der Sensoren werden per LoRaWAN übertragen und stehen dann im gewählten Backend für die Auswertung zur Verfügung. Als Netzwerk-Server-Lösung, die IoT-Daten einsammelt, entschlüsselt und an andere Schnittstellen weitergibt eignet sich The Things Network (TTN). Eine geeignete IoT-Plattform für kleine und mittlere Unternehmen ist beispielsweise die Low-Code-Plattform von Datacake. Sie bietet Plug-and-Play Monitoring, Benachrichtigungen und Datenanalyse für IoT-Sensoren und kann ohne Programmierkenntnisse bedient werden. Dies erleichtert es dem Anwender, das eigene IoT in Betrieb zu nehmen und Messwerte zu überwachen.

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Cloud-basierte Plattform Datacake
Die Cloud-basierte Plattform Datacake verbindet die Sensoren per Mausklick mit dem gewünschten LoRaWAN-Provider – sei es TTN, Kerlink Wansey oder Loriot.
© Alpha-Omega Technology

Hinter der LoRaWAN-Technologie steckt ein gezielt für die Anforderungen von IoT-Umgebungen entwickeltes Übertragungsprotokoll mit hoher Netzabdeckung und geringem Energieverbrauch. LoRaWAN-Sensoren sind einfach konstruiert. Das macht sie preiswert und flexibel einsetzbar, bei langen Batterielaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Der Funkstandard überträgt Daten auch über große Distanzen und bietet eine hohe Gebäudedurchdringung. Während WLAN oft schon an einer geschlossenen Tür scheitert, überwindet LoRaWAN sogar Mauern und Stockwerke. Darüber hinaus ist LoRaWAN im Gegensatz zu anderen Netzen wie NBIoT oder Sigfox individuell anpassbar – das Netz lässt sich autark aufbauen und jederzeit erweitern. Wird das Signal an einer Stelle zu schwach, etwa weil die Distanz zu groß ist, so schafft ein zusätzliches Gateway Abhilfe.

Ein IoT in von Menschen genutzten Gebäuden stellt hohe Anforderungen an den Datenschutz. Ein Smart Building System auf Basis eines LoRaWAN-Netzwerks basiert auf einem sicheren Protokoll mit mehreren Verschlüsselungsebenen und erfasst keine persönlichen Daten. Und die Sensoren übertragen im Sinne des Gebotes der Datensparsamkeit der EU-DSGVO nur Informationen, die für die jeweilige Funktion gebraucht werden.

Jan Bose ist Gründer und Geschäftsführer von Alpha-Omega Technology


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