funkschau: Wie sehen typische Anwendungsszenarien aus?
Kremer: Dadurch, dass wir nicht nur Orte sicher und einfach miteinander vernetzen können, sondern auch Menschen und Dinge, eröffnen sich für Unternehmen völlig neue Möglichkeiten. Netzwerke werden weniger komplex. So zum Beispiel im Fall, dass Unternehmen durch Filialen geographisch sehr verteilt sind. Bei der herkömmlichen Anbindung von Filialen brauche ich für jede Niederlassung Hardware-Infrastruktur plus die Anbindung an einen Carrier. Zusätzlich muss ich einen Techniker haben, idealerweise vor Ort, der sich um das Netzwerk und die Verfügbarkeit des Netzwerks kümmert.
Mit dem NetCloud Manager habe ich alle Filialen im Blick. Ich kann die Router, also die Gateways, beziehungsweise Clients in den Filialen sogar zu Gruppen zusammenfassen und globale Einstellungen zu Sicherheit oder für den Failover mit einem Klick auf sämtliche Router oder Clients verteilen. Das Ganze ist so einfach und übersichtlich in einer einzigen grafischen Oberfläche, dass ich selbst die NetCloud für mich zuhause nutze.
funkschau: Der Bedarf an sicheren Netzwerken, die zudem in der Administration einfach sind, ist sicher riesig. Wie stellt sich Cradlepoint vertriebstechnisch auf?
Kremer: Im deutschsprachigen Raum arbeiten wir sehr eng und erfolgreich mit Ingram Micro zusammen. Wir suchen aber vor allem im Bereich Value Added Reseller, sprich Systemhäuser, weitere Partner. Gerade für Systemhäuser ist Cradlepoint durch die Software-Komponente interessant.
Einerseits ist der Initialaufwand gering, da weder spezielle Codierungskenntnisse vorhanden sein müssen, noch ein riesiges Schulungsprogramm durchlaufen werden muss, um unsere Hardware zum Laufen zu bringen. Andererseits eröffnet der NetCloud Manager Administrations- und Management-Möglichkeiten auf Enterprise-Niveau – Stichwort Security und Device Management. Lösungen von Zscaler und Trend Micro sind beispielsweise in unseren Geräten und der Client-Software NetCloud Engine integriert. Das
alles bekommen unsere Partner zuvergleichsweise geringen Lizenzpreisen und pay as you grow – also der Kunde zahlt nur das, was er wirklich nutzt.
funkschau: Welche Voraussetzungen sollte ein interessierter Vertriebspartner mitbringen, damit er in das Cradlepoint-Ökosystem passt?
Kremer: Unser optimaler Vertriebspartner bringt umfassendes IT-Knowhow mit und ist im Bereich WAN-Anbindung unterwegs. In Deutschland arbeiten wir zum Beispiel seit einigen Monaten hervorragend mit der Hencke Systemberatung zusammen. Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Partner aus diesem Umfeld für uns interessieren.