Web-Technik und Virtualisierung

Transformation in die private Cloud

25. Oktober 2013, 9:41 Uhr | Maik Bauschulte, Christoph Klären, GAD eG Stefan Peuser, IBM Deutschland
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Die Transformation einer traditionellen IT-Infrastruktur mit dezentralen Client-Server-Installationen in eine private Cloud erfordert in der Regel eine hohe Investition. Diesen müssen entsprechende Kosteneinsparungen oder Margensteigerungen gegenüberstehen, damit der erwartete Return on Investment erreicht werden kann. Es bieten sich die Technologieansätze Web-Technik und Virtualisierung an.

Heutige Standard-Architekturen im Finanzsektor
Heutige Standard-Architekturen im Finanzsektor
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Schaut man sich die heutige IT-Landschaft im Finanzsektor oder auch in anderen Dienstleistungsbereichen an, sind die Verhältnisse oft sehr ähnlich. Es existiert meist eine Kernanwendung, die in eine Vielzahl fachlicher Prozesse eingebunden ist. Im Lauf der Zeit wurden häufig weitere Anwendungen unterschiedlicher Art beschafft, um einzelne Prozessschritte zu optimieren oder zu erweitern, um auf sich ändernde Anforderungen reagieren zu können.

IT-Architekturen im Finanzsektor unterstützen dabei überwiegend Anwendungen, die auf zwei Technologien basieren: es sind Java/Internet-Anwendungen oder betriebssystemnah implementierte Anwendungen. Die genutzte Technologie sowie die Anwendungsarchitektur (beispielsweise 2-Tier- oder 4-Tier-Architekturen), hängen in der Regel vom Alter der Anwendung ab. Oft werden Querschnittsdienste wie Dateiserver, Mail-Server, oder Authentisierungs- und Autorisierungsdienste dezentral betrieben.

Herausforderungen

Die Herausforderung, diese Anwendungen in eine private Cloud-Umgebung zu transformieren ist hoch. Neben einer ganzheitlichen Plattformarchitekturbetrachtung des IT-Zielbildes kommen beispielsweise auch Anwendungen, IT-Prozesse, Service-Levels, die Auswirkungen der Verlagerung regulatorischer und gesetzlicher Verantwortungen auf den IT-Dienstleister und die bestehenden gewachsenen Strukturen auf den Prüfstand. Eine Private-Cloud wird in der nachfolgenden Betrachtung als eine Umgebung definiert, die von einem Service-Provider für einen Mandanten mit zentralen Dienstleistungen (Prozesse, Software und Infrastruktur) zur Verfügung stellt wird, damit der Mandant ohne dezentrale Infrastruktur auskommt.

Ein elementarer Schritt der Transformation ist die Definition der Zielarchitektur. Dem Architekt steht ein umfangreiches Repertoire an Technologien und Vorgehensmodellen zur Verfügung: Desktop- oder Anwendungsvirtualisierung, Desktop as a Service (DaaS/Browser), Eigenentwicklungen, Lösungspakete von IT- Dienstleistern oder hybride Ansätze. Grundsätzlich kommen auch Desktop-basierende Ansätze in Betracht, die jedoch vergleichsweise unflexibel sind und private Cloud-Strategien nicht unterstützen. Sie werden daher hier nicht weiter betrachtet. Auch die Angebote großer, oft weltweit agierender, Public-Cloud-Anbieter wird aus der nachfolgenden Betrachtung ausgegrenzt. Sie bieten in der Regel Nukleus-Systeme an, die nicht vollumfänglich auf die teilweise kunden- oder länderspezifischen Anforderungen des Finanzsektors zugeschnitten sind. Das hat vielfältige Gründe wie beispielsweise On-Premise-Installation, regulatorische Anforderungen oder Service-Level-Agreements.

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