Der Virtualisierungsansatz verfolgt das Ziel, Anwendungen weitgehend unverändert über das Netz auf einer entsprechenden Ablaufumgebung bereitzustellen. Auf dem Endgerät erfolgt nur die eigentliche Darstellung der Anwendung über entsprechende Streaming-Technologien.
Die bereits für den Web-Ansatz diskutierten Fragestellungen sind hier ebenfalls relevant, unterscheiden sich aber erheblich in ihrer Ausprägung. Die Transformation einer Anwendung gestaltet sich in der Regel deutlich weniger komplex, da Anwendungen zwar gegebenenfalls an restriktivere Randbedingungen angepasst werden müssen, ein Redesign in der Regel jedoch nicht notwendig ist. Für die Integrationsaspekte gibt es Lösungen für einfache Fälle, die jedoch schnell an ihre Grenzen stoßen.
Ein Desktop-Ersatz steht entweder als Bestandteil der Virtualisierungslösung oder aber über einen virtualisierten Desktop zur Verfügung. Integrationsfunktionen stehen über die Standard-Mittel des virtualisierten Client-Betriebssystems zur Verfügung, eine allgemeingültige Nutzbarkeit ist bei komplexeren Anwendungslandschaften jedoch auch herausfordernd. Dies führt sehr schnell dazu, dass für komplexe Fälle anstelle der Virtualisierung einzelner Anwendungen am Ende eine vollständige Desktop-Virtualisierung steht.
Administrative Werkzeuge stehen grundsätzlich zur Verfügung, müssen aber für das konkrete Einsatzszenario angepasst oder gekapselt werden. Das Investement bei dieser Vorgehensweise ist aufgrund der Lizenz-Kosten für kommerzielle Virtualisierungsplattformen sowie der vorzuhaltenden Hardware-Ressourcen ebenfalls nicht unbeträchtlich.
Zuletzt eine Betrachtung der für den Web-Ansatz hervorgehobenen Aspekte im Vergleich: