Wer sich von proprietärer Software lösen möchte, für den rückt eine Migration auf Open-Source-Software (OSS) ins Blickfeld. Welche Aspekte hier eine Rolle spielen.
Der Switch von proprietärer Software hin zu Open-Source-Technologien mag verschiedene Gründe haben. Managed-Service-Anbieter Instaclustr sieht hier vor allem das Thema Flexibilität und Kosten im Fokus. „Die Migration von proprietärer Software auf Open-Source-Lösungen klingt zunächst einmal furchtbar kompliziert und aufwendig“, sagt Klemens Merk, Senior Director DACH bei Instaclustr. „Sich den Herausforderungen zu stellen, lohnt sich aber: Unternehmen können viele Kosten sparen, und die gewonnene Flexibilität und Freiheit ermöglichen nicht selten die Erschließung neuer Geschäftsfelder zum Beispiel im Bereich Big Data und Machine Learning.“ Aber auch die Tatsache, dass eine aktive Community hinter Open-Source-Software steht, so dass beispielsweise Bugs und Sicherheitslücken oftmals schneller unter Kontrolle gebracht werden als bei proprietärer Software, mag als Vorteil gesehen werden.
Was wechselwillige Unternehmen beachten sollten, hat Instaclustr auf folgende Aspekte komprimiert.
Als erstes sollte die Frage gestellt werden, welche Funktionen die aktuell noch genutzte proprietäre Software abdeckt. Dies erleichtere die Wahl der künftigen Open-Source-Software. Allerdings gebe es auch Features, die sehr speziell sind und sich mitunter nicht so leicht ersetzen lassen. Instaclustr weist darauf hin, dass es dann notwendig sein kann, solche Funktionen selbst zu erstellen oder von externen Entwicklern programmieren zu lassen.
Damit es während der Migration möglichst nicht zu Ausfällen kommt, sollte der Migrationsplan eine Gap-Analyse beinhalten. Diese kann aufzeigen, ob die Funktionalität der künftig eingesetzten Software Lücken erwarten lässt beziehungsweise, ob hier noch etwas gestopft werden muss. Ein Health Check kann enthüllen, wie gut die aktuelle IT-Infrastruktur funktioniert und welche Prozesse in Zukunft optimiert und angepasst werden müssen.
Ein Migrationsschema legt fest, wie die Migration ablaufen soll. Instaclustr weist auf beliebte Vorgehensweisen hin, wie das kontinuierliche Migrieren Knoten für Knoten oder das Erstellen eines Mirrors des Clusters und das anschließende Entfernen des alten.
Bei der Migration ersetzen die Open-Source-Alternativen die proprietäre Software. Instaclustr empfiehlt, den erstellten Migrationsplan einzuhalten und die neue Software in Stellung zu bringen. Abschließend sollte nochmals ein Health Check des Systems durchgeführt und die Performance überprüft werden.