Die Goldgräberzeit ist vorbei. Auch die noch junge Mobilfunkbranche gerät 2001in den globalen Abwärtsstrudel. Das Jahr 2000 hatte mit gigantischen Zuwachszahlen den Höhe- und gleichzeitig Wendepunkt markiert. Noch nie hatten die Handy-Hersteller so viele Geräte verkauft, die Mobilfunkbetreiber so viele Neukunden gewonnen und der Finanzminister so viele Millionen für eine Handvoll UMTS-Lizenzen kassiert. 2
001 folgt die Ernüchterung. Den Netzbetreibern fehlt wegen der milliardenschweren Lizenzkosten das Geld für den Netzausbau. In ganz Europa formieren sich Bürgerbewegungen gegen die Aufstellung weiterer Sendemasten für die UMTS-Netze. Den Netzausrüstern brechen die Aufträge weg. Die mit Prepaid-Paketen geköderten oder mit subventionierten Handys zum Nulltarif teuer erkauften Mobilfunkkunden machen zu wenig Umsatz.
Die Streichung der Handy-Subventionen lässt die Absatzzahlen dramatisch einbrechen und bringt fast alle Handy-Hersteller ins Trudeln. Selbst Marktführer Nokia muss Fabriken verkaufen und Mitarbeiter entlassen. Das Geschäft mit Prepaid-Paketen ist so gut wie tot. TK-Handel und Distribution haben Umsatzeinbußen um bis zu 70 Prozent. In der Konsolidierungswelle bleiben zahlreiche TK-Reseller und –Distributoren auf der Strecke.