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Alles über Ivy Bridge

25. April 2012, 10:21 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schnellere Grafik bei Ivy Bridge

Tri-Gate -Transistoren unter dem Mikroskop. © Intel
Tri-Gate -Transistoren unter dem Mikroskop. © Intel

Da Intel durch die feineren Strukturen nun 1,4 statt 1,16 Milliarden Transistoren auf dem Die unterbringen kann, haben die Entwickler auch einige Verbesserungen an der Architektur vorgenommen, vor allem bei der integrierten Grafikeinheit. Sie verfügt über mehr Fixed-Function-Units als die im Sandy Bridge, unterstützt nun Di­rectX 11 sowie OpenGL 3.1.

Wie schon beim Vorgänger gibt es auch bei der Ivy-Bridge-Familie zwei unterschiedliche GPUs. In den Core-i3- und Core-i5-Desktop-CPUs steckt die HD 2500 mit wie bisher sechs Ausführungseinheiten, in den Core-5-K- und den Core-i7-CPUs sowie in allem Mobilprozessoren ist die HD4000 mit nun 16 statt 12 Ausführungseinheiten integriert. Für die HD 2500 gibt Intel 10 bis 20 Prozent mehr 3D-Performance als beim HD 2000 an, die HD 4000 soll bis zu doppelt so schnell sein. Zudem gibt es bei den neuen GPUs auch eine OpenCL-1.1-Unterstützung durch die Grafikeinheit.

Weiteres Feintuning haben die Intel-Entwickler bei Quick-Sync-Video investiert, die in der GPU integrierte Video-Encoding und Decoding-Funktion für H.264/MPEG-4 AVC, VC-1 und MPEG-2. Sie soll in Ivy Bridge bis zu doppelt so schnell transcodieren, wie bei Sandy Bridge. Die später erscheinenden Pentium-Typen auf Ivy-Bridge-Basis müssen weiterhin mit einer eingeschränkten HD-Grafikeinheit auskommen, der unter anderem Quick Sync Video fehlt.

Neu bei Ivy Bridge ist, dass nun die GPU ebenfalls auf den L3-Cache zugreifen kann. Dessen Größe ist allerdings gleich geblieben: Sechs MByte beim Core i5 mit vier Kernen, acht MByte beim Core i7. Die Turbo-Boost-Funktion erstreckt sich nun auch über die GPU. Der im Prozessor integrierte PCI-Erpress-Controller unterstützt bei Ivy Bridge nun auch PCI-E 3.0, bei den bisherigen Grafikkarten mit der schnelleren Schnittstelle bringt das allerdings nur einen minimalen Leistungsgewinn. Die Anzahl der PCI-Express-Lanes ist bei 16 geblieben. Allerdings können nun im Zusammenspiel mit dem Z77-Chipsatz auch drei Grafikkarten eingesetzt werden, die Kommunikation erfolgt dann über acht, vier und vier Lanes. Ein Umschalten zwischen interner und externer Grafik beziehungsweise die Nutzung von Quick Sync Video trotz separater Grafikkarte ist prinzipiell mit der VIRTU-Software von Lucid Logix möglich www.lucidlogix.com. Spannend ist dabei vor allem Quick Sync Video, mit dem CyberLink Media Espresso die Umwandlung einer 720p-MKV-Datei in der halben Zeit erledigt, wie mit Hilfe CUDA auf einer GeForce GTX 580. Allerdings zeigte sich VIRTU in unserem Test noch als instabil.


  1. Alles über Ivy Bridge
  2. Schnellere Grafik bei Ivy Bridge
  3. Modelle und Kompatibilität
  4. Die Performance im Vergleich zu Sandy Bridge
  5. Fazit

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