Prozessoren

Alles über Ivy Bridge

25. April 2012, 10:21 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Die Performance im Vergleich zu Sandy Bridge

Zum Launch bringt Intel nur die Quad-Core-Varianten von Ivy Bridge.
Zum Launch bringt Intel nur die Quad-Core-Varianten von Ivy Bridge.

Für die Performance-Messungen stand uns ein Core i7-3770K zur Verfügung. Der Ivy-Bridge-Prozessor arbeitet mit 3,5 GHz Basis-Taktfrequenz und taktet im Turbo-Boost-Modus auf 3,9 GHz. Für die Vergleichsmessungen mit Sandy Bridge diente ein Core i7-2600K mit 3,4 bzw. 3,8 GHz. Beide CPUs verfügen über vier Kerne mit Hyperthreading und acht MByte L3-Cache. Als Basis für die Tests setzen wir das Intel DZ77GA-70K (Gasper) mit Intel-Z77-Chipsatz ein, bestückt mit vier GByte DDR3-1333-Speicher von PNY. Als Festplatte diente eine VelociRaptor von Western Digital.

Die Systemperformance, gemessen mit einer GeForce GTX 580, war beim i7-3770K mit 12617 Punkten nur minimal besser als beim i7-2600K, die Differenz ergibt sich primär aus der um 100 MHz höheren Taktfrequenz der Ivy-Bridge-CPU. Ein ähnliches Bild beim 3DMark 11 mit der GeForce GTX 580. Das System mit i7-3770K kam auf 6481 Punkte im Performance-Test, das i7-2600K-System auf 6460 Punkte. Beim Rendering-Test des Cinebench R11.5 auf allen Kernen war die Differenz mit 7,51 zu 7,27 Punkten etwas größer. Wer eine deutlich höhere Prozessorleistung benötigt, der muss weiterhin zu einem der kostspieligen Sandy-Bridge-Extreme-Prozessoren für den Sockel 2011 greifen, dem Ivy Bridge wohl nicht zu nahe kommen durfte.

Erst bei den 3D-Benchmarks unter Nutzung der integrierten GPU konnte sich der Ivy-Bridge-Prozessor absetzen. Da die HD 3000 im i7-2600K noch kein DX11 unterstützt mussten wir uns für die Vergleichsmessungen auf DX10-Benchmarks beschränken. Im 3DMark Vantage ging der i7-3770K mit 3881 Punkten im Performance-Test klar in Führung, der i7-2600K kommt hier nur auf 2222 Punkte. Etwas geringer fiel der Performance-Vorteil beim Spielebenchmark Devil May Cry 4 in Full-HD-Auflösung aus: Ivy Bridge erzielte 33 fps eine 40 Prozent höhere Framerate als Sandy Bridge mit 24 fps. Einen deutlichen Vorsprung haben wir beim Video-Transcoding gemessen: Für das Umwandeln eines 720p-MKV-Videos mit 40 Minuten Laufzeit in eine MP4-Datei mit 320 x 180 Pixeln Auflösung mittels Media Espresso benötigte der i7-3770K nur 45 Sekunden, der i7-2600K 72 Sekunden. Unter voller Last benötigt Ivy Bridge etwa 20 Prozent weniger Strom als Sandy Bridge. Im Leerlauf haben wir mit 59 zu 60 Watt allerdings nur eine Differenz von einem Watt für das Gesamtsystem gemessen, da hier bereits Sandy Bridge sehr sparsam arbeitet.

Im DX11-Benchmark 3DMark 11 erzielte die HD-4000-Grafik im Ivy Bridge 757 Punkte im Performance-Test. Für anspruchsvollere DX11-Spiele ist sie damit zu langsam, Dirt 3 lief nur mit niedrigen Qualitätssettings einigermaßen flüssig mit 30 fps. Die integrierte Radeon-HD-6550D-Grafik in einem AMD A8-3800 kommt im 3DMark 11 auf 1079 Punkte und schneidet damit immer noch besser als das neuste Intel-Pferd im Stall. Allerdings kann der AMD-Prozessor bei der Rechenleistung dem neuen Intel-Prozessor nicht im Entferntesten das Wasser reichen.


  1. Alles über Ivy Bridge
  2. Schnellere Grafik bei Ivy Bridge
  3. Modelle und Kompatibilität
  4. Die Performance im Vergleich zu Sandy Bridge
  5. Fazit

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