CRN: Wie kann diese Modernisierung der Applikationslandschaft erfolgen? Welche Schritte müssen dafür unternommen werden?
Drenker: Dafür ist ein intensiver Austausch zwischen den IT-Verantwortlichen und den jeweiligen Fachabteilungen im Unternehmen notwendig. Gemeinsam gilt es, folgende Fragen zu beantworten: Entsprechen die Anwendungen noch dem Stand der Technik? Erfüllen sie nach wie vor die Anforderungen der Fachabteilungen? Lohnt es sich, diese Anwendungen zu migrieren? Um diese Fragen einfacher beantworten zu können, empfehlen HP und Microsoft das vierstufige Best-Practice-Modell, das aus Inventarisierung, Bewertung, Zieldefinition und Migration besteht.
Im ersten Schritt müssen Unternehmen ihre Anwendungsbestände identifizieren – auch solche, die nicht im Asset-Managementsystem erfasst sind. Danach folgen die Evaluierung und Kategorisierung der Anwendungen, denn nicht alle Applikationen können problemlos auf einen modernen Server migriert werden. Hinzu kommt, dass es möglicherweise überhaupt nicht wünschenswert ist, alle Applikationen unverändert auf die neue Basis zu hieven. Oftmals erweist sich eine Konsolidierung von Anwendungen als sinnvoll.
In der dritten Phase sollte die Zielarchitektur definiert werden. Unternehmen haben zum einen die Wahl zwischen physischen und virtualisierten Servern im eigenen Hause, zum anderen können sie auch eine Hosted Private Cloud oder die Kombination verschiedener Cloud-Bausteine im Rahmen einer Hybrid Cloud nutzen. Der letzte Schritt ist dann die eigentliche Migration der Serverplattform bzw. die Transformation der Applikationslandschaft.