Viele Unternehmen wissen nicht, welche Daten sie besonders schützen müssen. Um aber einen Ransomware-Angriff zu überstehen, sollten Organisationen ihre eigenen Daten und den Umgang damit von Grund auf verstehen. Dafür sollte geklärt sein, wo diese Daten abgelegt sind und welchen Wert sie haben. Dank dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen können Organisationen große Datenmengen analysieren und so einen Einblick erhalten. Und damit lassen sich Schwachstellen finden, Lücken schließen und die IT-Infrastruktur absichern.
Firmen können mit einer automatisierten Datenverwaltung unterschiedliche Workloads und Daten effizient und sicher managen. Durch den Einsatz einer Cloud-Scale-Technologie entsteht eine containerisierte, programmierbare und KI-gestützte Micro-Services-Architektur, die autonome und einheitliche Daten-Management-Dienste in der Cloud bereitstellt. Durch eine Cloud-optimierte Datenverwaltungslösung, die Web-Scale-Technologien und Automatisierung einsetzt, lässt sich eine kostengünstige, effiziente und sichere Datenverwaltung in Multi-Cloud-Umgebungen gewährleisten.
Lösungen auf Basis von KI und Hyper-Automatisierung eignen sich dabei besonders für komplexe IT-Landschaften mit unterschiedlichen Cloud-Umgebungen. Die Ransomware-Resilienz von Unternehmen lässt sich zusätzlich durch automatische Malware-Scans während der Datensicherung und vor der Datenwiederherstellung verbessern. So können Firmen ihre Daten ohne das Risiko von Schadcode wiederherstellen.
Zudem ist ein System mit automatischer Erkennung von Anomalien wichtig. Es liefert üblicherweise in Backup-Images eine relevante Kennzahl für die aktuelle Sicherheitslage des Unternehmens. Dabei bedeutet jede signifikante Änderung eine Anomalie – bei der Größe des Backup-Images, der Anzahl der Backup-Dateien, der übertragenen Daten, der Deduplizierungsrate oder der Dauer eines Backups. Dadurch lassen sich ungewöhnliche Daten- oder Benutzeraktivitäten in der gesamten Umgebung erkennen und bewerten. Bei einem hohen Alarm-Score suchen solche Systeme automatisch nach Malware – ohne menschliches Zutun.
Automatisierte Analysefunktionen ermöglichen zeitnahe Reaktionen
Diese Technologie führt zu einer Content-bezogenen, granularen Flexibilität, die eine schnelle Recovery sauberer Daten ermöglicht. Eindeutige visuelle Darstellungen und Warnhinweise machen dabei auf korrumpierte Backups aufmerksam und gewährleisten, dass alle wiederhergestellten Daten sauber sind. Mit einer On-Demand-Überprüfung lassen sich Images innerhalb eines bestimmten Bereichs auf eine mögliche Infektion überprüfen. So behalten die IT-Teams die Kontrolle und sie können sich entscheiden, welche Ziele gescannt sein sollen und welche Maßnahmen man ergreifen soll.
Zusätzlich sind Unternehmen mit einem autonomen Daten-Management in der Lage, die großen Mengen unterschiedlicher Workloads und Daten zu verwalten. Technologien auf Grundlage von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen ermöglichen ein Daten-Management, das sich selbst optimiert und wartet. Auf diese Weise lassen sich Datensicherungen und -wiederherstellungen im Self-Service durchführen, und die IT-Mitarbeiter können sich auf ihre strategischen und transformativen Aktivitäten konzentrieren.
Entlastung der IT-Teams durch KI und ML
KI-gestützte Sicherheit und autonomes Daten-Management werden in Zukunft verstärkt in den Mittelpunkt rücken – sowohl für Hacker als auch für die Unternehmen. Bei einem Ransomware-Angriff geht es schon lange nicht mehr nur darum, ob ein Unternehmen, sondern wann es einem Angriff ausgesetzt ist. KI-gestützte Erkennung von Anomalien kann Backup-Administratoren zeitnah vor potenziellen Problemen und verdächtigem Verhalten warnen. Autonome Wiederherstellungsprozesse, die sofort Backups mit Malware isolieren und deren Auswirkungen begrenzen, gewährleisten eine zuverlässige Data Recovery.
Autonome und künstliche Intelligenz sollen künftig eine wichtige Rolle bei der der Verwaltung hybrider Arbeitsgruppen und der Sicherung von Daten spielen. Sie entlasten IT-Teams und versetzen die Fachkräfte in die Lage, sich auf innovative Projekte zu konzentrieren. Außerdem lassen sich auf diese Weise geschäftskritische Daten schützen – eine zentrale Ressource von Unternehmen.
Ralf Baumann ist Country Manager Germany bei Veritas Technologies.