Noch nicht absehbar ist, welche Konsequenzen der Bruch zwischen Cisco und HP für Anwender hat, die Systeme beider Anbieter einsetzen. Unklar ist beispielsweise, wie der Support für solche »gemischten« Netzwerk-Infrastrukturen aussehen soll.
Ein weiteres Problemfeld: Es ist davon auszugehen, dass die Interoperabilität von Datacenter- und Netzwerkausrüstung von Cisco und HP künftig nicht mehr im selben Maße gegeben sein wird wie bislang.
Damit kommen auf Systemhäuser sowie Partner, die sowohl Systeme von HP als auch Cisco anbieten, Herausforderungen zu. Da sich Lösungen beider Unternehmen auseinander entwickeln werden, bedeutet das einen höheren Aufwand in Bezug auf Schulung und Support, und zwar intern wie auch beim Anwender.
Zum anderen benötigen Anwender Hilfestellung, wenn es um die Erweiterung ihrer Datacenter- und Netzwerkinfrastruktur geht. Sie werden vor der Frage stehen, auf welches Pferd sie dabei setzen sollen, Stichwort »HP oder Cisco?«.
HP ist nicht das einzige Unternehmen, mit dem Cisco nicht mehr wie gewohnt zusammenarbeiten wird. Nach Informationen unseres Schwesterportals Channelweb U.K. hat Cisco die Entwicklung eines Blade-Switches eingestellt, der in Chassis von Dell Verwendung finden sollte.
Der Nexus 4001d sollte laut Channelweb im kommenden Monat auf den Markt kommen. In dieser Woche entschied Cisco, die Arbeiten an dem Switch einzustellen. Das deutet darauf hin, dass Cisco auch Dell als Mitbewerber, und nicht als Partner betrachtet.