GeForce RTX 3060 und »CMP HX«

Das bringen Nvidias Krypto-Mining-GPUs

22. Februar 2021, 17:37 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

CMP HX schürfen langsamer als RTX

Nvidia GeForce RTX 3080
Bisher hat Nvidia sich nicht dazu geäußert, ob und in welcher Form auch die größeren Modelle wie die Geforce RTX 3080 künftig eine Mining-Bremse bekommen.
© Nvidia

So erfreulich es ist, dass Nvidia das Problem der zusätzlichen Verknappungen durch die Miner mit diesen zwei Ansätzen tatsächlich ernsthaft angeht, so fraglich ist derzeit noch, ob das auch funktionieren kann. Dazu sind aktuell noch zu viele Fragen offen, beginnend bei den Preisen. Zwar sparen Nvidia und die Hardware-Partner bei den Mining-Karten der HX-Serie sowohl direkt an Komponenten als auch bei weiteren Kosten wie Verpackung und Logistik. Allerdings müsste der Preisunterschied schon deutlich sein, um sich gegen die starke Konkurrenz der eigenen RTX-Grafikkarten durchzusetzen.

Bei der Hash-Leistung für den Ethereum-Algorithmus liegt die Nvidia CMP 30HX mit ihren 26 MH/s laut Minerstat zwischen den zwei Jahre alten GTX-1660-Modellen Ti (25,61 MH/s) und Super (26,46 MH/s), die CMP 40HX (36 MH/s) ist in etwa gleichauf mit dem damaligen Topmodell GTX 1080 (36,16 MH/s), hat aber eine um fast 60 Watt höhere TDP. Die Leistung der CMP 50HX (45 MH/s) liegt knapp vor der RTX 2080 Super (44,54 MH/s) und etwas hinter der GTX 1080 Ti (49,04 MH/s), ebenfalls bei höherer TDP. Selbst das deutlich schnellere Mining-Spitzenmodell CMP 90HX (86MH/s) kann es nur bedingt mit der aktuellen RTX-Generation aufnehmen. Zwar übertrifft sie die RTX 3070 (61,79 MH/s), an die RTX 3080 (97,88 MH/s) und das Flaggschiff RTX 3090 (121,16 MH/s) kommt sie jedoch – trotz einer um 10 Prozent höheren TDP – nicht heran. Somit müssten sie einerseits deutlich günstiger und anderseits besser verfügbar sein, damit sich der zu erwartende höhere Verbrauch amortisiert. Oder aber die stärkeren RTX-Modelle werden ganz im Sinne der neuen Strategie mit klar getrennten Produktlinien für Gamer und Schürfer eben doch noch in ihrer Mining-Leistung eingeschränkt.

Das führt jedoch direkt zum nächsten großen Fragezeichen. Auch wenn Nvidia bisher nicht verrät, welche GPUs in den HX-Karten zum Einsatz kommen, darf bezweifelt werden, ob sie angesichts der aktuellen Chip-Knappheit überhaupt in ausreichend großer Stückzahl für die hohe Nachfrage verfügbar sind und ob das nicht zumindest in Teilen auf Kosten der Produktionskapazitäten für die RTX-Modelle geht – selbst wenn für die HX-Modelle Ausschuss aus der RTX-Fertigung verwendet werden kann. Zumindest der RTX 3060 mit ihrer Anti-Mining-Firmware könnten die Maßnahmen einen besseren Start verschaffen, als den Schwestermodellen, die vom ersten Tag an ausverkauft waren.

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  1. Das bringen Nvidias Krypto-Mining-GPUs
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