Mit den Core-i7-Prozessoren der Sandy-Bridge-Extreme-Familie bietet Intel derzeit die leistungsstärksten Serien-CPUs für PCs. Was die Rechenwerke wirklich zu leisten vermögen, zeigen sie im Test mit sechs topaktuellen Mainboards mit dem passenden X79-Chipsatz.
Bei den Sandy-Bridge-Extreme-CPUs hat Intel wieder einmal einen neuen Sockel eingeführt, diesmal mit 2011 Kontakten. Die zusätzlichen Pins sind für die PCIe-Lanes und die vier Speicherkanäle notwendig, einer mehr als bei den Vorgängern der 900er-Serie. Für eine maximale Leistung müssen X79-Mainboards daher mit vier oder acht identischen Speichermodulen bestückt werden.
Derzeit besteht die Sandy-Bridge-Extreme-Familie aus drei Mitgliedern: dem 920-Euro-Spitzenmodell Core i7-3960X mit sechs Cores und 3,3 GHz, dem kleineren Hexacore i7-3930K mit 3,2 GHz für etwa 550 Euro und der Quadcore-CPU i7-3820 mit 3,6 GHz Taktfrequenz, die als Einstiegsmodell 300 Euro kostet. Da der PCIe-Controller nun in die CPU gewandert ist und der Prozessor für Single-CPU-Systeme bestimmt ist, konnte Intel beim Sandy Bridge Extreme auf den QPI-Link des Vorgängers verzichten.
Der Intel-X79-Chipsatz besteht daher nur noch aus einem Chip. Er übernimmt die Aufgaben der früheren Southbridge und kommt mit deutlich weniger Energie aus, als das frühere Duo aus X58 und ICH10. Ein im Chipsatz integrierter USB-3.0-Controller fehlt auch beim X79 und von den sechs SATA-Ports unterstützen auch nur zwei Datentransfers mit 6 GBit/s.
Die acht PCIe-2.0-Lanes sind primär für Zusatzchips wie Ethernet-Controller, USB-3.0-Bausteine oder SATA-Chips bestimmt. Der Prozessor selbst stellt nicht weniger als 40 Lanes bereit. Daher stehen zwei Grafikkarten im SLI- oder Crossfirebetrieb jeweils 16 PCI-Express-Lanes bereit, beim kleineren Sandy Bridge müssen sich zwei Karten 16 Lanes teilen. Zudem unterstützt der X79-Chipsatz bereits PCIe 3.0.