Weniger Nachfrage und steigender Wettbewerbsdruck setzen den PC-Herstellern zu. Der Branche droht eine neue Konsolidierungswelle.
Der PC-Markt steckt bereits mitten in einer neuen Konsolidierungswelle. Schuld ist die seit dem Jahreswechsel wieder angekurbelte Abwärtsspirale aus sinkenden Verkaufszahlen und einem steigenden Preis- und Wettbewerbsdruck, dem gerade die klassischen PC-Hersteller immer weniger Stand halten können
Jetzt will sich mit Toshiba ein Pionier der Branche aus dem Markt zurückziehen. Der japanische Konzern schmückt sich damit, vor 30 Jahren das erste Notebook auf den Markt gebracht zu haben. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr soll das Traditionsunternehmen mit einem anderen japanischen Branchenschwergewicht über die Zusammenlegung ihrer PC-Sparten verhandeln.
Letztes Jahr hatten bereits Sony und Samsung kapituliert und ihre Notebooksparten ausgelagert beziehungsweise eingestellt. Und auch bei den Branchenriesen HP und Dell ist der Verbleib des Clientgeschäfts alles andere als in Stein gemeißelt. Als HP-CEO Leo Apotheker die PC-Sparte zur Disposition gestellt hatte, musste er kurz darauf den Sessel räumen. Unter seiner Nachfolgerin Meg Whitman wurde der IT-Konzern ohne große Diskussionen zweigeteilt. Das handlich zusammengepackte PC- und Druckergeschäft harrt jetzt in einer eigenen Gesellschaft der weiteren Verwertung.
Ein klares Bekenntnis zur eigenen PC-Sparte legte dagegen Michael Dell noch vor einigen Wochen auf der Partnerkonferenz in Wien ab. Dell sei absolut commited zum PC Business, so der Dell-Gründer. Da Dell nach der millionenschweren EMC-Übernahme aber auch Geld braucht, sieht man sich auch hier nach Unternehmensteilen mit Verkaufspotenzial um. Als mögliche Kandidaten werden Quest und Sonicwall genannt, möglicherweise auch der Service-Anbieter Perot Systems. Für alle dürfte es derzeit auch deutlich mehr Interessenten geben als für einen PC-Hersteller.
Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen CRN-Ausgabe 50/2015!
Mit den besten Grüßen!
Michaela Wurm