Ganzheitliche Energieeffizienz – Wie lässt sich der Stromverbrauch in neuen und bestehenden Rechenzentren dauerhaft reduzieren? T-Systems und Intel erforschen hierzu erstmals das Zusammenspiel einzelner Komponenten.
Das Datacenter 2020 im Münchner Euroindustriepark hat sich zum Ziel gesetzt, den so genannten PUE-Wert (Power-Usage-Efficiency) beim Bau und Betrieb von Rechenzentren mit reinem Umluftbetrieb auf einen neuen Minimalwert von 1,3 zu bringen. Der PUE-Wert setzt die insgesamt im Rechenzentrum eingesetzte Energie mit dem Stromverbrauch der Rechner ins Verhältnis.
Je kleiner der Wert ausfällt, desto effizienter werden die Ressourcen im Rechenzentrum verbraucht. Läge der Wert genau bei 1, würde für den Betrieb der IT keine zusätzliche Energie für Kühlung etc. verbraucht. Aber schon, wenn der heute in einem umluftgekühlten Rechenzentrum der PUE-Wert von 1,9 auf 1,3 sinkt, reduziert sich der jährliche CO2-Ausstoß etwa um 30 Prozent. Um fast den gleichen Wert sinken auch die Kosten. Ein optimierter PUE-Wert hat damit ökonomische und ökologische Vorteile.
Zu den gleichen Ergebnissen kommt das Berliner Borderstep-Institut für Innovation und Nachhaltigkeit: Kommen in Zukunft in nahezu allen Rechenzentren Deutschlands energieeffiziente Lösungen zum Einsatz, sinkt der Stromverbrauch innerhalb von fünf Jahren um rund 40 Prozent, und das bei kontinuierlich steigender Rechen- und Speicherleistung. Die Stromkosten fielen, bei stabilem Strompreis im selben Zeitraum insgesamt etwa um 3,6 Milliarden Euro geringer aus.